Glasdach Baustelle UdU: Die Spannung steigt

Dienstag sollen letzte Einzelheiten geklärt werden. Danach beginnt die Montage der Stahlträger, die das Glasdach tragen werden.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Es wird so richtig spannend auf der Baustelle UdU auf dem Ostwall. Noch in dieser Woche soll mit der Montage der Stahlträger begonnen werden, die später das Glasdach tragen. Am Montag treffen sich Architekt Georg Gröschl und Mitarbeiter der spanischen Firma Bellapart vor Ort, um letzte Einzelheiten zu klären.

Dazu gehört beispielsweise festzulegen, wo der Kran seinen Standort bekommt. Bellapart ist für den Bau des Daches und die Herstellung der Stahlkonstruktion zuständig. Beim letzten Aufenthalt waren etwa zehn Mitarbeiter von Bellapart hier in Krefeld.

„Ich gehe davon aus, dass es jetzt in etwa genauso viele sind“, sagte Stadtsprecher Manuel Kölker gegenüber der WZ. Die Glaskonstruktion wird von der Firma Flintermann im niedersächsischen Salzbergen produziert, anschließend aber auch bei der Firma Bellapart in Spanien weiterverarbeitet.

Bei der Montage der Stahlträger sei es dann wichtig, gleitende Verbindungen mit sogenannten Schiebestößen zu bauen, so Gröschl. Dadurch würden Verstauchungen des Materials — ähnlich wie bei Brücken — vermieden. Wenn die Stahlträger stehen, beginnen die Glasbauarbeiten. Die Beleuchtung und die Oberleitungen für die Straßenbahn werden verlegt, und es wird für die Entwässerung des Bahnsteigs gesorgt.

Bei den Montagearbeiten müssen enorme Gewichte bewegt werden. Die gesamte Glasdach-Konstruktion wiegt circa 100 Tonnen, davon entfallen 80 Tonnen auf die Stahlkonstruktion. Neun Stützenpaare, die in einem Abstand von 13,5 Metern stehen, werden später das Dach tragen.

Die einzelnen Glaselemente werden nicht mit der Stahlkonstruktion verschraubt, sondern verklebt. Gröschl schätzt, dass die zwölf Meter breite und 125 Meter lange Glaskonstruktion mehr als 20 Tonnen wiegt.

Das Glasdach kostet inklusive Stahlkonstruktion und den umlaufenden Beleuchtungselementen 3,28 Millionen Euro. Für die gesamten Maßnahmen im Bereich Ostwall/Rheinstraße sind 20,47 Millionen Euro veranschlagt.

In diesen Kosten sind Fördermittel in Höhe von rund 9,2 Millionen Euro enthalten. Wenn alles nach Plan verläuft, sollen die Arbeiten Anfang November abgeschlossen sein.