Blutige Weihnachten: Frau getötet, Seniorin mit Hammer attackiert
An der Neukirchener Straße schlug an Heiligabend ein Mann mit einem Hammer auf eine 82-Jährige ein. Sie überlebte.
UPDATE: Die tote Frau am Elfrather See hat sich offenbar selbst umgebracht. Die aktuelle Berichterstattung zum Fall finden Sie hier.
Krefeld. Bei blutigen Angriffen sind an Weihnachten in Krefeld eine Frau umgebracht und eine weitere schwer verletzt worden. Bei der Toten handelt es sich vermutlich um eine junge Frau. Sie konnte noch nicht identifiziert werden. Der verkohlte Leichnam war am zweiten Weihnachtstag um 10.45 Uhr auf der westlichen Seite des Elfrather Sees, am Elfrather Feldweg nahe einer Grünschnittdeponie, von einem Hund entdeckt worden. Zwar wird erst eine Obduktion die Todesursache klären, doch geht die Polizei aufgrund der Gesamtumstände von einem Gewaltverbrechen aus. Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Die Untersuchungen des Tatortes und der Leiche dauern noch an und werden am Donnerstag fortgesetzt.
Nach den ersten Feststellungen dürfte es sich bei der vermutlich weiblichen Leiche um eine junge Frau handeln. Hinweise auf Mädchen oder junge Frauen, die vermisst werden erbittet die Mordkommission in Krefeld unter Telefon 02151/6340.
Zu der Bluttat an Heiligabend an der Neukirchener Straße in Elfrath, bei dem das Opfer mit schweren Verletzungen davonkam, hat die Polizei hingegen erste Ermittlungsergebnisse genannt. Demnach hatten Nachbarn um 18.10 Uhr Rettungskräfte alarmiert, nachdem sie laute Hilferufe einer 82-jährigen Mieterin des Mehrfamilienhauses gehört und die Frau blutüberströmt aufgefunden hatten. Noch vor dem Eintreffen der Helfer lief ein Mann davon, der Blutflecken an seiner Kleidung hatte. Die 82-Jährige hatte schwere Kopfverletzungen erlitten und wurde vom Rettungsdienst versorgt. Noch vor ihrem Transport in Krankenhaus berichtete sie, sie sei von einem 74-jährigen Nachbarn angegriffen worden.
Bei dem Mann soll es sich nach WZ-Informationen um den Schwiegersohn des Opfers handeln. Die Polizei beschreibt ihn lediglich als allein lebenden Rentner, der mit dem Opfer bekannt sei. Die Seniorin berichtete, dieser habe sie mehrfach mit einem Hammer geschlagen. Die Frau überlebte den Angriff. Sie wurde noch in der Nacht operiert und ist weiter in stationärer Behandlung.
Die Polizei konnte ermitteln, wo sich der 74-Jährige aufhält und ihn festnehmen. Er war leicht alkoholisiert und bestritt die Tat. Ein Hammer, der die Tatwaffe sein dürfte, wurde zusammen mit persönlichen Gegenständen des Opfers in einer Stofftasche gefunden, die in einer Mülltonne lag. Die Polizei geht davon aus, dass der 74-Jährige mit dem Hammer auf Kopf und Gesicht des Opfers eingeschlagen hat mit der Absicht, es zu töten.
Das Motiv des Mannes nach Erkenntnissen der Ermittler: Er wollte eine Geldkassette aus der Wohnung der 82-Jährigen stehlen. Demnach könnte Habgier der Grund für die Tat sein, was den Angriff zu einem Mordversuch machen würde. Ein Richter sah das ebenfalls so: Er verhörte den 74-Jährigen am ersten Weihnachtstag und erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Der Mann kam in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen würden derweil noch umfangreich weitergeführt, hieß es von der Polizei.