Callcenter: Angeklagter wirft Zeugen Meineid vor

Im Betrugsprozess lässt sich der ehemalige IT-Manager zu Vorwürfen ein.

Krefeld. Vor dem Landgericht Krefeld fand Freitag das Verfahren gegen zwei führende Köpfe eines ehemaligen Krefelder Callcenters seine Fortsetzung. Den beiden Männern wird Betrug vorgeworfen.

Der damalige IT-Manager des Unternehmens Marcel D. (25) äußerte sich zu den zahlreichen Aussagen ehemaliger Mitarbeiter. „Das sind alles Märchen, die mich belasten sollen. Die Aussagen waren abgesprochen“, echauffierte sich D. Die Zeugen hatten erklärt, Marcel D. wäre nicht nur für die Computer zuständig gewesen, sondern habe auch telefoniert. „Das habe ich nicht getan“, sagte der Angeklagte.

Das von Zeugen erwähnte Zitat „Es gibt keine schlechten Daten, nur schlechte Verkäufer“, räumte D. dagegen ein. Es sei durchaus möglich, dass er etwas ähnliches gesagt habe. Dabei ging es um die Daten von Kunden, die von den Callcentermitarbeitern angerufen wurden. „Schlechte Daten“ waren demnach Daten von Personen, die nicht erreichbar waren oder sich nicht zu einem Vertragsabschluss überreden ließen. Das Verfahren wird in drei Wochen fortgesetzt. jre