Tag 25 Springmann-Prozess: Experte vergleicht Handy-Daten und Aussagen des Enkels
Wuppertal. Am 25. Tag des Prozesses um die Morde am Unternehmerpaar Christa und Enno Springmann erklärte ein Handy-Experte die Bewegungen des Handys des angeklagten Enkels zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt.
Fazit des Experten: Die Aussage des Enkels passt zu den Daten der Funkzellen-Auswertung.
Danach hat sich das Handy des Enkels am Sonntag, 19. März 2017, zuerst in Barmer Funkzellen eingeloggt, später in Ronsdorf, dann bewegte es sich Richtung Westen und zurück nach Ronsdorf, schließlich nach Barmen. Das entspricht der Aussage des Enkels, der nach seiner Aussage an dem Sonntag-Nachmittag seine Großeltern zum Kaffee besucht hat, danach eine Spritztour Richtung Haan-Ost unternahm, dann bei seiner Schwägerin in Ronsdorf seinen Hund abholte und sich schließlich in Barmen aufhielt.
Aus den von den Providern gelieferten Daten geht auch hervor, dass es am Nachmittag mehrere Anrufe vom Handy des Enkels zum Handy seines Geschäftspartners und Mitangeklagten gab - jeweils etwa zwei Sekunden lang. Nach Ansicht der Verteidigung zeigen diese Anrufe, dass die beiden nicht - wie die Anklagte sagt - in einem Auto zum Tatort gefahren sind. Die Angeklagten sollen am 19. März 2017 gemeinsam das betagte Ehepaar ermordet haben, um einer erwarteten Enterbung des Enkels zuvorzukommen.