Untersuchung Chempark: Haben kaputte Ventile zur Explosion geführt?

Krefeld. Am 5. August hat "höchstwahrscheinlich eine physikalisch bedingte Explosion" einen Stickstofftank zum Bersten gebracht, der bei dem Produktionsgebäude N307 der Firma Huntsmann im Chempark stand.

Bei der Explosion wurde ein Produktionsgebäude der Firma Huntsmann stark beschädigt.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Das geht aus einem Sachstandsbericht der Krefelder Stadtverwaltung hervor, den die Grünen für die kommende Sitzung des Umweltausschusses beantragt hatten.

In der Vorlage bezieht sich die Verwaltung auf den vorläufigen Bericht eines Sachverständigen, der durch die Bezirksregierung beauftragt wurde, die Ursache für den Unfall im Chempark zu untersuchen.

Die wahrscheinlichste für die Explosion sei, dass "ein Abbau des Vakuums im Behältermantel mit daraus resultierendem erhöten Wärmeeintrag in den Innenbehälter" für einen Druckaufbau gesorgt habe, der durch eine "Behinderung" der Sicherheitsventile nicht mehr wirksam entlastet werden konnte und letztlich zum Bersten des Tanks geführt habe.

Außerdem habe laut Bericht der Verwaltung keine Gefährdung für Umwelt oder Anwohner durch frei gesetzte Stoffe bestanden. Die über dem Chempark sichtbare Wolke habe nach Angaben der Firma Huntsmann aus dem Wasserdampf einer beschädigten Leitung und aufgewirbeltem Staub bestanden.

Auch durch den Asbest, der vom Umweltamt an beschädigten Gebäudeteilen festgestellt wurde, habe keine Gefährdung für Anwohner bestanden, da sich die belasteten Trümmer nur in unmittelbarer Nähe des zerstörten Tanks befunden hätten.