BILANZ 2018 Covestro: Gewinn ist 2018 gesunken
Krefeld · Werkstoffhersteller nennt zurückgehende Verkaufspreise als Ursache.
Der Werksthoffhersteller Covestro mit Produktionsstandort im Chemiepark in Uerdingen hat im vergangenen Jahr einen Konzernumsatz von 14,6 Milliarden Euro verzeichnet. Das ist ein Anstieg um 3,4 Prozent zum Vorjahr. Das Konzernergebnis sank allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Milliarden Euro (minus 9,3 Prozent). Dafür macht Covestro vor allem die im zweiten Halbjahr 2018 zurückgegangenen Verkaufspreise verantwortlich. Der Jahresverlauf sei „zunehmend herausfordernd“ gewesen, hieß es in der am Montag vorgestellten Bilanz. Ein Sondereffekt, der dazu beigetragen habe, seien höhere Logistikkosten infolge des niedrigen Rheinpegels gewesen. Auch der Gewinn vor Steuern sank – und zwar auf 3,2 Milliarden Euro (minus 6,8 Prozent). Allerdings sei 2018 auch ein Rekordjahr gewesen.
Die Nachfrage nach Kunststoffen sei „eine starke Grundlage für unseren langfristig profitablen Wachstumskurs – gerade in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld“, sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Steilemann. „Wir haben 2018 wichtige strategische Initiativen gestartet, um unseren Wachstumskurs aktiv zu fördern.“ Dazu zählten Investitionen in Geschäftsfelder „mit überdurchschnittlichem Nachfragepotenzial“.
Für 2019 erwartet Thomas Toepfer, Finanzvorstand von Covestro, eine weiterhin „steigende Nachfrage“. Gleichzeitig würden die Gewinnspannen allerdings wegen des Wettbewerbsdrucks „deutlich sinken“. Covestro rechnet für 2019 mit einem Gewinn vor Steuern für das Gesamtjahr zwischen 1,5 und zwei Milliarden Euro. Spätestens 2021 sollen durch ein Effizienzprogramm 350 Millionen Euro Kosten pro Jahr eingespart werden – vor allem durch verstärkte bereichsübergreifende Zusammenarbeit und vermehrten Einsatz digitaler Lösungen.