Darmkrebs: Krefelder Kompetenzzentrum behandelt und bietet Vorsorge

Im „KreVital“ kann sich jeder über Diagnose und Therapie informieren.

Krefeld. Wer auf Beschwerden wartet, ist schon reichlich spät. Beim Darmkrebs ist die Vorsorge oft schon eine Früherkennung. "Bei der endoskopischen Untersuchung werden oft gutartige Polypen entfernt, die den Krebs entstehen lassen können", stellt Dr. Stefan tho Pesch, Gastroenterologe am Krankenhaus "Maria Hilf" fest.

Mit seinem Kollegen Dr. Martin Borger, dem Chefarzt für Darm-Chirurgie, informiert er am Donnerstag, 5. März, um 19 Uhr im "KreVital" an der Oberdießemer Straße über Diagnose und Therapie der tückischen Krankheit. Jeder kann kommen. Mit einem flexiblen Schlauch untersucht der Arzt den Darm von innen.

Dr. Michael Knobloch und fünf weitere niedergelassene Spezialisten in Krefeld finden dabei oft kleinere Polypen, die sie entfernen. Knobloch: "Nicht jeder Polyp wird zum Krebs, aber jeder Darmkrebs war vorher ein Polyp." Die Darmspezialisten empfehlen Vorsorgeuntersuchungen ab dem 55. Lebensjahr.

Im "Maria Hilf" legen die Ärzte besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit den Praxis-Medizinern - das gilt für Früherkennung wie für Rehabilitation. So weiß Borger: "Wenn 100 Menschen zur Darmvorsorge gehen, entdeckt der Arzt einen Krebs-Fall und 30 Polypen."

Für die interdisziplinäre Betreuung der Darmkrebspatienten hat der Berufsverband der Koloproktologen die Abteilung im "Maria Hilf" als Kompetenzzentrum anerkannt, als einziges in Krefeld, so sagt Michael Wilke, der Geschäftsführer der Klinik.

Für die Ausstattung vom feinsten Endoskop der neuesten Bauart über hochauflösende Bildschirme bis zum chirurgischen Besteck hat die Klinik gerade eine halbe Million Euro investiert. Sie hat für die Darmkrebsoperierten eine gemeinsame Station des Internisten und des Chirurgen organisiert.

Alle beteiligten Mediziner kommen für jeden Fall zu einem "Tumor-Board" zusammen. Die beiden Ärzte stellen allerdings fest: "Heilung ohne Chirurgie ist nicht möglich."