Das Theater bekommt mehr Geld vom Land

Der Zuschuss steigt bis 2022 auf jährlich 2,5 Millionen Euro.

Foto: Andreas Bischof

Als erstes Theater in Nordrhein-Westfalen profitiert das Theater Krefeld und Mönchengladbach von einer neuen Fördervereinbarung mit dem Land. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft hat diese Vereinbarung über die künftige Höhe der Zuschüsse mit den Oberbürgermeistern beider Städte geschlossen. Demnach steigt die Landesförderung für das älteste Gemeinschaftstheater Deutschlands von aktuell 1,3 Millionen Euro auf mehr als 2,5 Millionen Euro im Jahr 2022. Da die Erhöhungen schrittweise vollzogen und Jahr für Jahr aufgesattelt werden, erhält das Theater in den kommenden vier Jahren insgesamt rund vier Millionen Euro mehr aus der Landeskasse. Das Krefelder Kinder- und Jugendtheater Kresch wird vom Land zusätzlich gefördert.

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen hatte im Mai dieses Jahres angekündigt, dass die Förderung für die Theater und Orchester um insgesamt 20 Millionen Euro erhöht wird. Weitere zehn Millionen Euro sollen in besondere Projekte fließen. „Die zusätzlichen Landesmittel stärken die einzigartige Landschaft kommunaler Theater und Orchester in Nordrhein-Westfalen. Und sie senden ein Zeichen der Wertschätzung in Richtung der Kommunen, die das Gros dieser kulturellen Infrastruktur tragen. Auf ihr anhaltendes Engagement sind die Einrichtungen angewiesen“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Die Städte Krefeld und Mönchengladbach als Gesellschafter der gemeinnützigen Theater GmbH haben nun als erste Kommunen eine individuelle Fördervereinbarung mit dem Land erarbeitet. Diese Vereinbarung ergänzt und stützt das kommunale Finanzierungskonzept „Theater mit Zukunft III“, das erst vor einigen Monaten beschlossen wurde und das dem Theater bis zum Jahr 2025 Planungssicherheit verschafft. „Es freut mich sehr, dass nach dem klaren Bekenntnis der Städte Krefeld und Mönchengladbach zu ihrem Theater nun auch die Landesunterstützung spürbar ausgebaut wird. Damit wird auch eine langjährige Forderung des Deutschen Städtetages erfüllt. Davon profitiert das Theaterpublikum am Niederrhein, es ist aber auch ein Gewinn für den gesamten Kulturstandort Nordrhein-Westfalen“, erklärt der Krefelder Oberbürgermeister Frank Meyer. Sein Mönchengladbacher Amtskollege Hans Wilhelm Reiners betont: „Unsere Theaterehe ist ein Erfolgsmodell mit bundesweitem Vorbildcharakter. Das Plus bei der Landesförderung, das schon im ersten Jahr mehr als 350 000 Euro ausmacht, hilft uns, diese Partnerschaft zu erhalten — und vor allem ist sie ein Zeichen der Wertschätzung an unsere großartige Theatermannschaft.“ Auch der Generalintendant des Theaters Krefeld und Mönchengladbach begrüßte das verstärkte Engagement des Landes bei der Finanzierung der Theater: „Durch diese Landesförderung erfährt das Theater eine dringend notwendige finanzielle Stärkung, die für mittelfristige künstlerische Planungen und Konzepte hervorragend geeignet ist“, betonte Michael Grosse.