Der Kegelklub Tip und Tap feiert 50-jähriges Bestehen
Von den acht Mitgliedern erinnert sich heute niemand mehr, wie der Name zustande gekommen ist.
Cracau. Der 1968 gegründete Kegelklub „Tip und Tap — die Flaschen“ ist in die nächsten 50 Jahre gestartet. Zwei Gründungsmitglieder sind noch dabei, Helmut Junk und Präsident Karl-Heinz Tilmes, beide 80 Jahre alt. Sie haben drei „Jungspunde“ vorgeschickt, um über die lange Geschichte zu berichten.
Es sind Walter van Look, Heinz-Georg Möll und Ewald Tilmes, alle drei 75 bis 76 Jahre alt. Wer den eigenartigen Namen erfunden hat, ist in Vergessenheit geraten. Doch übereinstimmend erinnert man sich, dass die Idee zum Herren-Kegelklub auf dem Kohlenplatz von Knoops&Müller geboren wurde. Zur Zeit hat der Klub acht Mitglieder, und seit mehreren Jahren kegelt man im Haus Siebenmorgen an der Uerdinger Straße. Es geht ganz traditionell zu, und es werden immer wieder ganz bestimmte Partien gekegelt. Der Preis für einen Pudel (Abkommen von der Bahn) lag anfangs bei zehn Pfennig. Bei der Währungsumstellung blieb man bei der Zehn, nun waren es Cent.
Heinz-Georg Möll, Klubmitglied
Den Jahrespokal 2017 „erkämpfte“ sich Günter Strelow. Mit dem Einsatz, dem Pudelgeld und einem monatlichen Beitrag von 12 Euro, finanziert die Truppe den Jahresausflug. „Wir fahren meist an den Rhein oder die Mosel“, weiß Heinz-Georg Möll und berichtet weiter: „Oft haben wir uns einen Kleinbus gemietet. Doch als wir im letzten Jahr mal mit dem Zug nach Koblenz fuhren, hatten wir ein Erlebnis beim Halt auf freier Strecke. Der Zugführer sagte durch: Jungens, es wird was dauern, wir machen draußen eine Raucherpause.“
Alle kommen ins Schwärmen, wenn es um die jährlichen Touren von freitags bis sonntags geht. 23 Mal war man in Assmanshausen bei Rüdesheim. Dort kennt man inzwischen jeden Weinberg und Wanderweg. An Uckerath bei Siegburg erinnert man sich auch gern, zweimal hintereinander haben Tip und Tap den vom Hotel ausgelobten Kegel-Ehrenpreis gewonnen. Hier in Krefeld haben sie schon mehrere Kegelbahnen kennengelernt. Immer mussten sie sich eine neue Bahn suchen, weil die Gaststätte zumachte. „Wir haben das Eck-Kneipen-Sterben in den vergangenen fünfzig Jahren hautnah miterlebt.“ Die verschworene Gemeinschaft blickt jedoch zuversichtlich in die Zukunft : „Komme was wolle, alle vier Wochen freitags treffen wir uns. Die Termine fürs ganze Jahr stehen an erster Stelle im Kalender.“