Bildung Ateliers in der Kunstakademie werden wieder geöffnet

Düsseldorf · Die Studierenden feiern einen Sieg, Rektor Petzinka muss klein beigeben.

Foto: Zanin, Melanie (MZ)

In der Aula der Kunstakademie fand am Mittwoch ein Schlagabtausch der Studenten mit dem Rektorat im Beisein von Dekan und Prodekanin, Werkstattmitarbeitern und Hausdienst statt. Anschließend feierten die 20 Tutoren, also die Studentensprecher der Klassen, ihren Sieg. Denn Rektor Karl-Heinz Petzinka musste klein beigeben. Ab 15. Juni gibt es am Eiskellerberg eine kontrollierte Öffnung: montags bis freitags 8 bis 18 Uhr mit jeweils drei Personen pro Klasse. Die Professoren übernehmen durch ihre Unterschrift die Verantwortung. Vermittelnd waren das Kulturministerium und das Gesundheitsamt tätig.

Petzinka wiederholte allerdings seinen Satz, den er auch unserer Redaktion gesagt hatte: Wenn ein Student wegen Corona in Geldnot ist, soll er Spargel stechen gehen. Die Studenten hielten ihm empört entgegen, in der Universität Köln hätten die Professoren aus eigener Tasche gespendet. Nun hatte unsere Redaktion den Förderverein der Akademie eingeschaltet, der auch bereit war zu helfen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Petzinka dieses Ansinnen ablehnte, weil er das Geld nicht hätte gerecht verteilen können.

Der Rektor hatte allerdings bei seinem Lockdown zu keiner Zeit alle Kollegen auf seiner Seite. Aus der Unterschriftenliste, die unserer Redaktion vorliegt, geht hervor, dass neben 300 Studenten rund 20 Professoren und Werkstattleiter eine Petition zur Öffnung des Hauses unterschrieben haben, neben Wortführer Gregor Schneider auch die ehemalige Rektorin Rita McBride sowie Bildhauer, Bühnenbildner, Maler und O-Bereichsleiter wie Dominique Gonzales-Foerster, Thomas Grünfeld, Lena Newton, Peter Piller und Tomma Abts. H.M.