Sicherheitsverordnung Der Paternoster wird wiederbelebt
Verbot für Lifte soll entschärft werden. Das Finanzamt hat schon reagiert.
Krefeld. Der Paternoster an der Grenzstraße steht seit Donnerstag still. „330 Mitarbeiter müssen sich zwischen sieben Etagen bewegen. Das ist kein Zustand“, sagt Christiane Otto vom Finanzamt. Um die Fitness der Mitarbeiter nicht weiter auf die Probe zu stellen, wurde dort schnell auf die Verordnung des Bundesarbeitsministeriums reagiert. Sie beschränkt die Nutzung der alten Aufzüge auf zuvor geschultes Personal.
„Wir haben die Bediensteten informiert, wie der Aufzug korrekt benutzt wird und rote Hinweisschilder in jeder Etage angebracht“, erklärt Otto. „Benutzung nur durch Amtsangehörige“ ist dort zu lesen. Besucher der Behörde werden durch weitere Schilder auf einen handelsüblichen Fahrstuhl verwiesen.
Das Kuriose: Am Dienstag ruderte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zurück. Zukünftig soll vor Ort über die Sicherheit der Paternoster entschieden werden. Die Bundesländer sollen die Beschränkungen aufheben dürfen.
Der alte Aufzug des Finanzamtes läuft auch ohne Korrektur bald wieder. „Er wird in den nächsten Tagen in Betrieb genommen“, sagt Otto erfreut.
Anders sieht das bei der Hochschule Niederrhein aus. Christian Sonntag hofft auf eine Aufhebung der Beschränkungen. „Die Studierenden finden es sehr schade und müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen, da wir nur noch einen Aufzug in dem Gebäude haben.“ Beim Paternoster-Stopp am Freitag haben Studenten und Bürger extra das FH-Gebäude besucht, um eine letzte Runde mit Paternoster zu fahren.