Feuerwehr Der Rettungsdienst braucht Verstärkung

Die Feuerwehr berichtet über mehr und aufwendigere Einsätze: Mehr Personal und mehr Fahrzeuge benötigt.

Feuerwehr: Der Rettungsdienst braucht Verstärkung
Foto: Jürgen Brefort

Krefeld. Die Anforderungen an den Rettungsdienst in Krefeld wachsen. Damit die Feuerwehr in diesem Bereich leistungsfähig bleibt, braucht sie sowohl mehr Menschen als auch mehr Material. Das hat Feuerwehrchef Dietmar Meißner erläutert. Vor den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses hat er jetzt den neuen Rettungsbedarfsplan vorgestellt, der alle fünf Jahre fortgeschrieben wird.

Neben der generell zunehmenden Zahl an Einsätzen macht Meißner vor allem zwei Gründe für den gestiegenen Bedarf aus. Zum einen sorgten die Klinikverbünde dafür, dass Patienten häufiger außerhalb von Krefeld transportiert werden müssten. „Diese Einheiten stehen dann in der Zeit in Krefeld nicht zur Verfügung.“

Zweitens habe man es häufiger als früher mit infektiösen Patienten zu tun, was größere Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen bedeutet und damit auch höheren Zeitbedarf. Beide Gründe sorgten auch für zusätzlichen Koordinierungsaufwand in der Leitstelle.

Insgesamt bedeute dies für die Ausstattung, dass die Krefelder Feuerwehr zwei zusätzliche Rettungswagen (RTW) benötigt sowie eine zusätzliche Besetzung der Leitstelle und einen zusätzlichen Notarzt mit zwölf Stunden. Die Krankenkassen hätten diesen Bedarf bereits anerkannt, sagt Meißner.

Für die Stadt sagte die zuständige Dezernentin, Beate Zielke, dass die Investitionskosten bereits im Haushaltsentwurf für 2016 berücksichtigt würden. Was die Personalkosten angehe, stehe man noch in Verhandlungen mit den Kassen.

Insgesamt sieht Meißner die Krefelder Feuerwehr gut aufgestellt, die Notfallrettung könne in acht Minuten jeden Punkt der Stadt erreichen. Der Notarzt sei in zwölf Minuten vor Ort. Und auch die Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern funktioniere gut.

Aus dem Ausschuss auf Kooperationen mit den Nachbarkommunen angesprochen, berichtete Meißner über Gespräche mit dem Kreis Viersen. Der würde gerne den Krefelder Spezial-RTW für Intensiv- und schwergewichtige Patienten mitnutzen.