Feuerwehr Eigene Tankstelle für die neue Feuerwache
Die Fahrzeughalle ist durch 20 Tore zu passieren.
Krefeld. Auch in der neuen Feuerwache bildet der „Dreiklang“ Aufenthaltsraum, Rutschstange und Fahrzeughalle den wichtigsten Teil. An diesen Grundelementen hat sich selbst nach mehr als 100 Jahren nichts geändert.
Aber die Dimensionen sind inzwischen andere geworden: Die Fahrzeughalle öffnet sich nun mit 20 großen Toren. Da muss kein Fahrer mehr, wie an der Florastraße, beim Hinausfahren erst einmal die Seitenspiegel einklappen. Doch schon in den westlich an die Halle anschließenden Räumen wird sich zeigen, dass die Zeiten andere geworden sind. „Wir brauchen jede Menge Spinde. Es wird Schwarz-Weiß-Spinde geben“, erklärt Josef Dohmen. Die Kleidung, mit der die Feuerwehrleute vom Einsatz kommen, darf nicht in Spinden aufbewahrt werden, in denen auch die andere Kleidung aufbewahrt wird.
„Es darf keine Kontaminationsverschleppung geben“, so Dohmen, der Koordinator des Neubaus. „Die Feuer haben sich verändert und die Toxizität ist heute anders. Zudem ist der Chemieschutz ein Riesenbereich für die Feuerwehr geworden“. Schließlich können die Wehrleute bei ihrer Arbeit mit Giften in Kontakt kommen, die man dann auch nicht über die Kleiderspinde verteilen möchte.
Aber auch die Zahl der Spinde wird sich enorm vergrößern, denn in der neuen Wache werden alle Aktiven der Krefelder Berufsfeuerwehr zwei Spinde haben. „Auf zweimal 240 werden wir kommen“, rechnet Dohmen vor. Und dazu werden auch noch mehr Sozialräume vorgehalten, da die Feuerwehrmänner davon ausgehen, in Zukunft auch Kolleginnen im Einsatz zu haben. Derzeit ist nur eine Einzige im Rettungsdienst tätig. Die neue Feuerwache wird außerdem über eine eigene Tankstelle verfügen.
Für Andreas Klos, Abteilungsleiter der Einsatzleitung, ist wesentlich: „Wir müssen autark sein, um auch in Krisen alle Aufgaben zu leisten. Wichtig ist die Sicherheit der Energiezufuhr: Kein Strom wäre ein Gau.“ Daher gehören zum Neubau ein Blockheizkraftwerk und Notstromaggregate. Selbstverständlich wurde der Bau auch nach den neuesten energetischen Vorgaben konzipiert und Klos verweist mit Freude darauf, dass diese Werte auch noch deutlich unterschritten werden.