Eishockey Eishockeyfans pilgern nach Krefeld
Krefeld · Der Deutschland-Cup naht: Veranstalter erwartet mehr als 30 000 Zuschauer. Der Bundestrainer freut sich auf die Pinguine-Kabine.
Diese Pause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wird eine besondere werden für die Eishockeyfans in Krefeld. Der Deutschland-Cup gastiert vom 8. bis 11. November an der Westparkstraße. Deutschland, Russland, Slowakei und die Schweiz nehmen an dem internationalen Prestigeturnier teil. Mittendrin: Pinguine-Stürmer Daniel Pietta, der für die deutsche Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm auf dem Eis stehen wird. „Ich freue mich besonders auf die Atmosphäre im König-Palast. Vor Freunden und Verwandten zu spielen mit dem Adler auf der Brust zu spielen, wird ein tolles Erlebnis“, ist sich der Lokalmatador sicher.
Marco Sturm durfte sich erst vor kurzem höchst selbst davon überzeugen, dass die Wahl Krefelds als Austragungsort des Deutschland-Cups für die kommenden drei Jahre eine gute war. Der Bundestrainer begutachtete die Räumlichkeiten im König-Palast im Rahmen des DEL-Spiels der Pinguine gegen die Adler Mannheim in aller Ausführlichkeit. Besonders imponiert haben sollen dem 40-Jährigen der neue Fitnessbereich und die Kabine der Schwarz-Gelben. Diese war unter dem neuen Pinguine-Trainer Brandon Reid zu dieser Saison hin neu gestaltet worden.
Vorfreude herrscht auch auf die Fans an der Westparkstraße. „Die Stimmung im König-Palast wird großartig sein – schließlich leben in der Region viele begeisterte Eishockeyfans. Wir werden mit unserem besten Aufgebot antreten und freuen uns auf drei Spiele auf international höchstem Niveau.“
Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für das Turnier längst auf Hochtouren. Damit das Großereignis gestemmt werden kann, sind nicht nur die Mitarbeiter des Deutschen Eishockeybundes (DEB), des König-Palastes und der Verwaltung im Einsatz. 60 ehrenamtliche Helfer unterstützen die Organisatoren. Die vier Teams sind in Hotels in Krefeld untergebracht und haben eigene „Gastgeber“, die sie betreuen. Wo genau die Mannschaften unterkommen, will der Verband nicht mitteilen, damit die Spitzensportler nicht von Fan-Scharen belagert werden.
Zehntausende sollen kommen, da ist man sich beim DEB sicher. „Wir erwarten über 30 000 Besucher“, sagt ein Sprecher. Damit die Fans der Kufencracks auch abseits der Eisfläche bestens unterhalten werden, haben sich die Veranstalter ein gänzlich neues Rahmenprogramm für das Turnier überlegt.
Die Spiele finden anders als in den Vorjahren, als das Turnier noch in Augsburg ausgetragen wurde, dieses Mal am Donnerstag, Samstag und Sonntag statt. Am spielfreien Freitag veranstaltet die Kulturfabrik ab 21 Uhr eine Fan-Party. Parallel zum Wettkampf auf dem Eis richtet der DEB in den Räumen von TakeTV an der Alten Linner Straße 93-97 eSports-Events für Profi- und Hobbyspieler auf der Playstation mit dem Spiel „NHL19“ statt. An den Spieltagen sollen die ganz jungen Eishockeyfans in einer neu geschaffenen Kinderecke im König-Palast auf ihre Kosten kommen.
Ganz nah sein können die Zuschauer den Spielern der deutschen Nationalmannschaft am 9. November. Ab 14.45 Uhr öffnet der König-Palast seine Pforten für eine öffentliche Trainingseinheit der DEB-Auswahl. Darüber hinaus findet eine Stunde vor Beginn der Partien der deutschen Nationalmannschaft gegen Russland und die Slowakei und nach dem Spiel gegen die Eidgenossen in der Eishalle eine Autogrammstunde mit deutschen Nationalspielern statt.
Schüler können sich mit
Video für Freikarten bewerben
Geplant ist weiterhin eine Schul-Aktion. Die Idee: Schüler sollen in einem Kurz-Video darstellen, warum sie die perfekte Wahl für Freitickets für die ganze Klasse wären. Unterstützt wird der Verband dabei von der Stadtverwaltung, die nach eigenen Angaben auch die Vermarktung des Deutschland-Cups mit übernommen hat.
Rein sportlich ist der Deutschland-Cup auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2019 (10. bis 26. Mai) in der Slowakei ein wichtiger Gradmesser für das Sturm-Team. „Wir haben eine gute Mischung aus festen Größen und jungen, hungrigen Spielern für das Turnier gefunden und treten mit dem bestmöglichen Kader an“, erklärt der Bundestrainer.
15 Silbermedaillengewinner von den Olympischen Winterspielen in Südkorea werden beim Deutschland-Cup am Start sein. Besonders emotional dürfte es direkt zum Auftakt werden, wenn das Duell mit Olymiasieger Russland ansteht. „Russland hat viele Fans hier im Umkreis, wir haben das beim Spiel in Oberhausen erlebt, wo sie stark auf den Rängen vertreten waren“, sagt Daniel Pietta.