An diesen kleinen beigen Hasen hat sie eine besondere Erinnerung. Denn es ist der zweite seiner Art in ihrem Leben. „Beim Spazieren an den Niepkuhlen habe ich das erste Exemplar verloren“, erinnert sich Opladen-Kauder. Ihre Eltern hatten danach große Papiere an die Bäume gehängt, Suchanzeigen quasi, auf denen geschrieben war, dass ein Stoffhase vermisst wurde. Eine Rückmeldung auf die „Vermisstenmeldung“ gab es allerdings nie.

Dass Opladen-Kauder im Podcast „KR65+“ dennoch einen Hasen präsentieren kann, verdankt sie ihrer Mutter, die ebenjenes Exemplar von einer Reise aus München mitgebracht hat. 5,50 Mark hat dieser gekostet. Denn Jahre später, als sie den Nachlass ihrer verstorbenen Mutter durcharbeitete, fand die Krefelderin eine Rechnung von Obletter Spielwaren am Münchner Stachus. „Da wusste ich genau, dass das die Rechnung von meinem Hasen war.“ Bis heute hält sie ihren Hasen in liebevoller Erinnerung.

Die Rechnung war aber nicht das einzige Fundstück, das ihr bei der Vorbereitung auf den Podcast in die Hände fiel. „Manche mögen es kitschig finden, ich finde es schön“, sagt Opladen-Kauder und zeigt ein buntes Telegramm mit Glückwünschen zu ihrer Geburt. „Dieses Telegramm ging ins Krankenhaus und stammt vom besten Freund meines Vaters“, weiß die Krefelderin. „Der hieß Julius. Wer weiß, ob ich nach ihm benannt worden bin?“, sagt Opladen-Kauder mit einem Lächeln. Das Telegramm jedenfalls habe einen schönen Anlass gehabt und bleibe ebenfalls in schöner Erinnerung. Ebenso wie die Stadt Krefeld selbst. Opladen-Kauder sagt: „Ich liebe Krefeld, ich schätze Krefeld. Auch, wenn man damals gesagt hat, ich komm’ vom Dorf, ich komm’ von Verberg.“ gob