Die Verwaltung prüft Kosten für Toiletten am Theaterplatz
Die Kosten für die Entsorgung des Sondermülls und den Wachdienst müssen noch geklärt werden.
Krefeld. Die Situation auf dem Theaterplatz ist für Anwohner, Besucher und Mitarbeiter der Tiefgarage ebenso unerträglich geworden wie für die dort verweilenden Drogenabhängigen.
Vor allem wegen der hygienischen und sicherheitsrelevanten Probleme hatte der Rat Mitte Februar ein erstes dringliches Maßnahmenpaket beschlossen. Oberste Priorität dabei hat die geforderte Toilettenanlage. Doch die ist bisher nicht aufgestellt. Die WZ fragt nach den Gründen.
„Die eingebundenen unterschiedlichen Verwaltungsstellen führen zunächst Gespräche, um die unterschiedlichen Ansatzpunkte abzuklären“, sagt Ulrich Cloos, Leiter des Stadtmarketings.
Eingebunden sind die Fachbereiche Ordnung, Stadtplanung, Tiefbau, Grünflächen und Gesundheit.
Wegen einer den Anforderungen der Szene entsprechenden Toilettenanlage sei die Verwaltung derzeit in Gesprächen mit der Deutschen Städte-Medien GmbH (DSM).
Im Hinblick auf das geforderte Sicherheitskonzept werde kalkuliert, wie viel eine personell und zeitlich stärkere Präsenz des Sicherheitsdienstes für Theaterplatz, die Tiefgarage, Mediothek und Seidenweberhaus kosten würde.
Cloos weiter: „Die Bauverwaltung spricht zeitgleich mit der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft über die Erhöhung der Reinigungsintervalle und inwieweit der Tiefgaragenpächter mit eingebunden werden kann.“
Dabei müssten so Fragen geklärt werden, ob es sich beispielsweise bei den Hinterlassenschaften der Szene um Sondermüll handele und ob man den einfach nur mit Wasser weg spritzen könne.
Auch über bauliche Maßnahmen zum Schutz der Abgänge zur Tiefgarage werde nachgedacht. „Eine Vergitterung bringt wenig, weil die Notausgänge von Innen zu öffnen sein müssen“, sagt Cloos. Auch Drogenabhängige könnten die Türen von Innen öffnen und den Schließmechanismus dann manipulieren. Deshalb haben für ihn Toiletten als Rückzugsort für die Notdurft eine höhere Wirksamkeit.
„Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird die Verwaltung handeln“, versichert der Leiter des Stadtmarketings. Den Stand der Prüfaufträge frage der Oberbürgermeister persönlich jede Woche ab. Der habe die deutliche Erwartung, dass kurzfristig auf dem Theaterplatz etwas zur Verbesserung der Situation geschehe.