Die Vorfreude auf den Deutschland Cup
Paul Keusch und DEB-Präsident Franz Reindl kennen sich seit 2005. Eine Verbindung, die half, das Turnier nach Krefeld zu holen.
Einander vorstellen muss man die beiden Herren nicht. Paul Keusch und Franz Reindl stehen da vorne, rahmen den Krefelder Oberbürgermeister Frank Meyer bei der Pressekonferenz im König-Palast ein. Der Anlass ist ein schöner. Der Deutschland-Cup findet in den nächsten drei Jahre in Krefeld statt. Das ist auch ein Ergebnis dieser gewachsenen Männer-Bekanntschaft.
Keusch, 53, ist Manager der Seidenweberhaus GmbH. Im Jahr 2005 veranstaltete der Österreicher die Eishockey-Weltmeisterschaft in Wien. Generalsekretär des Deutschen Eishockey Bundes war Reindl. Heute ist er Präsident des DEB. Beide lernten sich kennen. In Keusch stieg das Fieber für die Puckjagd: „Ich bin da zum Freak geworden. Es hat mich sehr begeistert, noch mehr als der Fußball.“ Weiter geht es in Krefeld 2007. Keusch ist schon am Niederrhein. Länderspiel zwischen Deutschland und Dänemark in Krefeld. Wieder verabreden sich die beiden. Doch noch haben die anderen die Nase vorn. München erhält den Zuschlag für den Deutschland-Cup, dann kommt Augsburg. Jetzt aber ist Krefeld an der Reihe.
Keusch: „Wir wollten das Turnier schon lange nach Krefeld holen. Gleich nach der WM kommt in der Rangliste der Deutschland Cup.“ Franz Reindl sagt mit einer Portion Vorfreude: „Die Organisation, die Atmosphäre, die Fans“, so der 63-Jährige aus Garmisch: „Die gelbe Wand, die hier immer ist, soll auch hinter der Nationalmannschaft stehen. Damit wären wir glücklich.“
Reindl kennt Krefeld, kennt den KEV, kennt die Beliebtheit des Eishockeys in der Stadt. Früher, als er von 1973 bis 1985 als Spieler für Riessersee und Rosenheim mehrmals in der Rheinlandhalle zu Gast war, hat er die Begeisterung erlebt: „Das waren Schlachten“, sagt er mit funkelnden Augen. Das meint er im positiven Sinne. Nebel auf dem Eis, Rauchschwaden in der Halle. Die alten Zeiten. 1991 verlor er als Trainer mit Garmisch in den Aufstiegsspielen der 2. Liga gegen den Krefelder EV.
Vor 55 Jahren wurde der Verband in Krefeld gegründet. „In der Geburtsstadt des DEB ist es ein besonderes Highlight. Für uns ist es ein Schritt nach vorne. In NRW gibt es ein riesiges Einzugsgebiet. Krefeld ist eine echte Eishockey-Stadt. Man spürt die Emotionen. Wir sind begeistert nach NRW zu kommen.“ Es ist wohl auch ein Dank an den Landesverband. Die Vereine verzeichnen Zulauf, berichtet Reindl: „Eishockey wächst wieder.“ Für den Bayer ist der Deutschland Cup ein Leuchtturm-Projekt.
Konkurrenz in der Umgebung gab es nicht. Berlin und Nürnberg hatten sich beworben. Die Köln Arena sei für dieses Einladungsturnier schlicht zu groß, sagte Reindl. In den vergangenen Jahren in Augsburg erreichte der Cup im Curt-Frenzel-Stadion in den sechs Spielen die Besucherzahl von 32 000. Diese könnte nun getoppt werden.
Oberbürgermeister Frank Meyer sagt begeistert: „Krefeld freut sich riesig auf den Deutschland Cup.“ Und erwähnte sein im Vorjahr zum 80. Geburtstags des Eissport in Krefeld gemacht Zitat: „Eissport und Eishockey gehören zur DNA der Stadt.“ Eishockey sei ein Thema, dass die Krefelder verbindet. Der DEB sei gut in Krefeld aufgehoben, ebenso wie ein internationales Turnier. Und — auch für das Stadtmarketing ist es ein wichtiges Turnier.“