Meinung Ein absurder Zahltag
Wer durch eine Blitze rauscht, zahlt, bekommt Punkte oder gar ein Fahrverbot — und das ist richtig so. Im besten Falle fährt er beim nächsten Mal angepasst. Ebenso richtig sind Geschwindigkeitskontrollen an Gefahrenpunkten.
Falsch, geradezu unverschämt, ist die Art und Weise, wie sich das Ordnungsamt Krefeld an jenem 20. Juli einen absurden Zahltag gegönnt hat.
Kein Wunder, dass sich Ordnungsamt und Polizei nicht gegenseitig in die Suppe spucken. Kein Wunder aber auch, dass sich etliche Krefelder abgezockt fühlen. Der WZ liegen Bußgeldbescheide vor, viele Anrufer sind verärgert.
Da versteckt sich die Stadt mit einer neuen Lasertechnik in der Sackgasse Keutmannstraße, einen Wimpernschlag hinter dem schlecht platzierten Tempo 50-Schild und bleibt - Achtung! - 12 Stunden vor Ort, weil es so gut läuft. Clever eingesetzte Personalkosten. Wer nicht geblitzt werden möchte, muss weit vorher in die Eisen gehen. 2076 Treffer! Und dass man bei der Stadt nicht wissen will, wie viel die Festspiele eingebracht haben, ist genauso frech.