Polizei informiert während Aktionswoche Die Einbruchszeit beginnt: Was die Polizei rät

Krefeld · Die Einbruchszeit beginnt: Wie also das Haus oder die Wohnung sichern? Was laut Experten der Polizei in Krefeld Sinn ergibt – und was nicht.

Ungesicherte Fenster können auch Gelegenheitstäter innerhalb von Sekunden öffnen.

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Wenn die Tage kürzer werden, die dunkle Jahreszeit beginnt, nimmt laut Angaben der Polizei erfahrungsgemäß die Zahl der gemeldeten Wohnungseinbrüche zu. Der Grund: Wenn es früher dunkel wird, können die Täter leichter erkennen, ob jemand zu Hause sein könnte oder nicht.

„Einbruchszeit“ ist demnach von Oktober bis März. Der Grund: Eine dunkle Wohnung kann als Zeichen für eine Abwesenheit gesehen werden. Einbrecher wollen im Normalfall ungesehen bleiben, in Abwesenheit zuschlagen, erklärte Eden Nickel von der Kriminalprävention der Polizei Krefeld unserer Redaktion.

Die Experten beraten kostenfrei am 25. und 26. Oktober bei der Mediothek (Freitag, 10 bis 16 Uhr, Samstag, 10 bis 14 Uhr) zum Thema Einbruchsschutz. Es können bei weiterem Interesse auch gleich Termine für eine Besichtigung der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses vereinbart werden. Dann kann konkret nach „Sicherheitslücken“ geschaut werden und über aus Polizeisicht wirkungsvolle Maßnahmen gesprochen werden. Das Beratungsangebot ist Teil der Aktionswoche „Riegel vor!“. Wer die Zeit investiert, spart unter Umständen sogar Geld: Denn nicht alles, was zum Thema Sicherheit angeboten wird, macht im Einzelfall auch Sinn.

Täter schlagen
eher in der Innenstadt zu

Grundsätzlich wird empfohlen, ältere Fenster und Türen mit Zusatzschlössern oder Querriegeln auszustatten oder bei sowieso anstehenden Sanierung Türen und Fenster mit höheren Sicherheitsstandards zu installieren. Denn: Die Täter wählen in der Regel den Weg des geringsten Widerstands. Ein ungeschütztes Fenster könne auch ein Gelegenheitstäter in Sekunden aufhebeln. Wer an diesen Stellen zusätzlich sichert, könne die begründete Hoffnung haben, dass der Einbrecher ablässt und weiterzieht.

Besteht denn jetzt gerade in den Herbstferien ein erhöhtes Risiko? Eher nicht, aber eine offensichtliche Abwesenheit könnte durchaus dazu führen. Wer sein Haus mit Jalousien und Co. verrammelt, läuft Gefahr ein deutliches Zeichen der Abwesenheit zu senden. Ein einfaches Mittel: Das Gegenteil simulieren. Eine entsprechende Beleuchtung kann so geschaltet werden, dass sie aktiviert wird, wenn es abends dunkel wird. Auch Beleuchtung im Außenbereich mit Bewegungsmeldern ist laut den Experten der Polizei in Krefeld sinnvoll, sollte aber in entsprechender Höhe angebracht werden, da sie oft sabotiert wird.

Wo in Krefeld in der Regel die meisten Einbrüche gemeldet werden? In der Innenstadt, danach folge der Stadtteil Cracau. Mehrfamilienhäuser würden zudem häufiger als Ziel ausgewählt. In der Anonymität der Innenstadt fühlen sich die Täter sicherer. Im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses können sich auch Unbekannte meist frei bewegen, ohne groß aufzufallen.

Oft seien die Einbrecher dabei gar nicht auf die große Beute aus. Ein bisschen Schmuck und Bargeld würden vielen schon reichen. Übrigens: Die Sorge, dass die Täter vor allem nachts in Häuser und Wohnungen eindringen, ist laut Erkenntnissen der Polizei eher unbegründet.

„Beliebt“ sei unter den Kriminellen eher 16 bis 20 Uhr, wenn beispielsweise Bewohner noch bei der Arbeit, beim Einkauf oder Ähnlichem seien könnten.

Die Präventionsexperten der Polizei Krefeld beraten kostenlos zum Einbruchsschutz. Kontakt per Telefon 02151 634 49 -20, -21, -22 oder per E-Mail.