Einkaufen im Ortskern fehlt den Bürgern
Es tut sich was in Oppum: Die Nahversorgung auf dem Festplatz war lange Zeit problematisch, wann sie kommt, soll jetzt aber nur noch eine Frage der Zeit sein. Andree Haack von der IHK ist Experte in Einzelhandelsfragen: „Das Käuferverhalten muss sich ändern.
Die Deutschen sind geizig und der Händler verdient zu wenig. Deshalb sind die Verkaufsflächen der Lebensmittelmärkte immer größer geworden.“ Die kleinen geben auf.
Ursula Giebels, Linns Bürgervereins-Vorsitzende: „Die fehlende Nahversorgung betrifft uns in Linn auch. Es kann sich kein Bäcker, kein Metzger halten. Der Einzelhandel wird nicht gefördert, die Planung auf der ,grünen Wiese‘ ist nicht gut.“ Besucherin Waltraut Reifenberger: „Was nutzt es, wenn wir Global Player sind und das kleine Stückchen Heimat kaputtgeht? Wir hatten einen Markt in Linn, doch die Leute sind nach Uerdingen gefahren.“ Haack: „Die Nahversorgung muss in die Ortskerne ziehen. Es ist ein gesellschaftliches Problem.“ Rebekka Eckelboom sagt: „Wir haben in Gellep-Stratum einen kleinen Markt, den wir seit 30 Jahren unterstützen. Wir sind nur wenige Einwohner, doch wir gehen alle dorthin.“ Tacken ergänzt: „Es kam wochenweise ein Wagen mit Lebensmitteln in die Heinrich-Klausmann-Siedlung, doch er wurde nicht angenommen.“ cf