KOD und Polizei Einsatz gegen Drogenszene in Krefeld: „Räumung“ an der Kölner Straße
Krefeld · KOD und Polizei gehen in Krefeld gemeinsam gegen die Drogenszene vor – im Visier ein neuer Treffpunkt.
Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) und Polizei haben am Dienstagmorgen mit einer gemeinsamen Maßnahme gegen die Drogenszene im Stadtgebiet begonnen. Im Bereich der Brachfläche an der Kölner Straße hinter der Bahnunterführung am Hauptbahnhof waren am Vormittag zahlreiche Einsatzkräfte zu sehen. Es hatte Beschwerden gegeben,Kostenpflichtiger Inhalt weil der Bereich offenbar zu einem Treffpunkt für einen Teil der Drogenszene geworden war. Laut den Angaben eines Stadtsprechers dauerte der Einsatz am Dienstag gegen Mittag noch an. Die Maßnahme gehe in Richtung „Räumung“ des Bereichs. Die Menschen dürften sich aufhalten, wo sie wollen, bei „Gelagen“ oder ähnlichem greife jedoch eine ordnungsbehördliche Verordnung.
Gegen 13 Uhr am Dienstag war bei der Brachfläche an der Kölner Straße zunächst nichts mehr von einem Einsatz der Behörden zu sehen. Unter Bäumen in der Mitte des Bereichs waren erneut einige Menschen zu sehen. Müll lag auf der ungepflegten Rasenfläche verteilt. Eine halbe Stunde später kam es offenbar zu einer weiteren Aktion: Gegen 13.30 Uhr waren wieder zahlreiche Kräfte von KOD und Polizei zu sehen, berichtete ein WZ-Fotograf. In einem Randbereich als Sichtschutz aufgehängte Tücher seien abgehängt worden, mehrere Personen in die Mitte des Platzes getrieben worden, um Personalien aufzunehmen.
Ein Stadtsprecher erklärte später, dass es am jeweils eine Kontrolle am Vormittag und eine am Nachmittag gegeben hatte. Zunächst seien 13, später sieben Personen angetroffen worden, die des Platzes verwiesen wurden. Bei zwei Personen seien Drogen gefunden worden. Da „größere Mengen Müll“ gefunden wurden, werde der Platz gereinigt. Der Ordnungsdienst werde die Brachfläche weiter „intensiv beobachten“, hieß es weiter.
Schon in der Vergangenheit war es zu eine Art Katz- und Maus-Spiel in der Innenstadt gekommen: Stadt und Polizei verfolgen in Krefeld eine gemeinsame Strategie: „Der Kommunale Ordnungsdienst handelt weiter gemäß der Direktive, dass es in Krefeld keinen Toleranzbereich für Drogenkonsum und Drogenhandel im öffentlichen Raum gibt. Das Drogenhilfezentrum mit Drogenkonsumraum, Tagesaufenthalt und medizinischem Angebot ist der Ort, an dem konsumiert werden kann. Entsprechend wird dies auch in der Szene kommuniziert", so der Stadtsprecher weiter. „Zusammen mit der Stadt bleiben wir da dran, es der Szene hier so ungemütlich wie möglich zu machen“, hatte Krefelds Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck im Kostenpflichtiger Inhalt Interview mit unserer Redaktion erklärt.
Zunächst war der Theaterplatz geräumt worden, in der Folge kam es immer wieder zu Problemen in anderen Bereichen der Krefelder Innenstadt, auf die mit regelmäßigen Kontrollen reagiert wurde. Gleichzeitig wurde mit einem
ein offizieller Anlaufpunkt für Suchtkranke geschaffen.