Eröffnung der Rennbahn: Winterschlaf ist vorbei
Die Saison ist eröffnet. Neben Pferden sollen diesmal auch Menschen traben.
Krefeld. Für Tania Cosman ist es ein guter Tag: „Die Rennbahn erwacht aus dem Winterschlaf“, freut sich die Marketing-Dame des Krefelder Rennclubs. „Zwar ist das heute noch ein Winterrenntag, um die Saison zu verlängern, aber mit dem Kinderprogramm soll die Rennbahn wieder ein Ausflugsziel für die Familie werden“.
Kurz vor 13.30 Uhr strömt gestern das Publikum — von Klein bis Groß — im zügigen Schritt zur Grasbahn, um das erste Rennen des Jahres zu erleben. Die Attraktionen für die Kinder sind sofort verwaist, denn auch der Nachwuchs will oder muss die Pferde galoppieren sehen. Die Hüpfburg, das Spielmobil zum Klettern, Springen und Rutschen sowie eine aufblasbare Wand mit Basketballkorb für die Kleinsten laufen schließlich nicht weg.
Familie Homfeldt aus Essen ist zum ersten Mal an der Krefelder Rennbahn. „Wir sind über Papa hier, der hat Karten von der Firma bekommen“, erklärt die neunjährige Helen. Während der Familienvater noch einen Parkplatz sucht, versuchen die drei weiblichen Familienmitglieder, sich einen Überblick über das Gelände und die Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder zu verschaffen. Ponyreiten ist allerdings nichts mehr für sie. Helen reitet bereits seit vier Jahren, und selbst ihre kleine Schwester Liz will sich nicht mehr auf einem Pony am Strick führen lassen. Für sie mit dem Berufswunsch Turnierreiterin ist das passé.
Einige Schritte weiter macht Josie Hilgers Werbung für den Teamlauf, der am 2. Juli auf einer 5,2 Kilometer langen Strecke durch den Stadtwald führen wird. Hierbei soll es nicht um sportliche Höchstleistungen à la Rennbahn gehen, sondern um ein gemütliches Traben mit viel Spaß auf einem abgesperrten Rundkurs. Firmen, Behörden, Vereine, Fakultäten, Stammtische oder andere Gruppen können — auch mit witzigen Verkleidungen oder lockeren Sprüchen auf dem Sporthemd — teilnehmen und sich bei der After Run Party weiter vergnügen.
Am 11. Mai wird man an der Rennbahn mit Interesse auf die Köpfe schauen, dann ist wieder Ladies’ Day. An die 100 Damen aus der Region werden erwartet, sagt Tania Cosman. „Es gibt Frauen, die sich ein Jahr lang auf die Hut-Prämierung vorbereiten!“