FDP: Bei Ostwall und Museum Millionen sparen
Stadt hält die Vorschläge für untauglich, weil die Arbeiten zu weit fortgeschritten sind.
Krefeld. Angesichts des Riesenlochs im Krefelder Haushalt melden sich die Liberalen mit Sparvorschlägen. Bei der Umgestaltung des Ostwalls und der Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Museums (KWM) ließen sich Millionen Euro sparen, so Fraktionschef Joachim C. Heitmann. Konkrete Zahlen konnte er auf Nachfrage allerdings nicht nennen.
Den Umbau der Haltestelle Rheinstraße hält die FDP für überdimensioniert. Insbesondere das Glasdach für 2,6 Millionen Euro stößt auf Ablehnung. Die Stadtwerke hätten sich längst bereiterklärt, eine Modernisierung und Überdachung im Stil der Haltestelle Hauptbahnhof günstiger und schneller durchzuführen.
Beim KWM erneuern die Liberalen ihren Vorschlag, auf die Anhebung des Daches zu verzichten. Bereits vor zwei Jahren hatte die FDP argumentiert, dass die Maßnahme unter „denkmalpflegerischen Gesichtspunkten“ problematisch sei.
Wie die Stadt mitteilte, können die Arbeiten zur KWM-Dachaufstockung nicht mehr gestoppt werden. Das entsprechende Mauerwerk sei bereits fertig und müsste wieder abgerissen werden.
Für die Neugestaltung der Haltestelle Rheinstraße seien die Planungsaufträge nahezu vollständig vergeben, so die Stadt weiter. Aktuell liefen zehn Ausschreibungen zu Gleis- und Tiefbauarbeiten. Sollten diese durch Ratsbeschluss gestoppt werden, sei mit entsprechenden Kostenerstattungs- und Schadenersatzforderungen zu rechnen.
Zum Glasdach wurden nach Angaben der Stadt noch keine Aufträge vergeben. Der Umstieg auf eine konventionelle Überdachung würde allerdings eine neue Planung notwendig machen und den Bauablauf deutlich verzögern. Die bewilligten Fördermittel müssten aber bis Ende 2015 ausgegeben werden.
Insgesamt soll die Neugestaltung des Umsteigebereichs auf dem Ostwall 20,5 Millionen Euro kosten. Davon übernimmt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr 9,16 Millionen Euro. re