Feier: Dräger eröffnet Neubau
Die Firma für Sicherheitstechnik hat ihre neuen Räume im Fichtenhain vorgestellt.
Wer die bisherigen gemieteten und zuletzt beengten Räume von Dräger an der Kimplerstraße kennt, kommt aus dem Staunen kaum heraus. Den alten und den neuen Standort im Europark Fichtenhain B, nur wenige Autominuten vom vorherigen entfernt, trennen Welten. Großzügig auf das expandierende Geschäft ausgerichtet, lichtdurchflutet und auf technisch neuestem Stand präsentieren sich das dreistöckige Bürogebäude sowie die Lagerhalle und die Werkstätten. Rund 20 Millionen Euro hat das Unternehmen in seinen zweitgrößten Standort in Deutschland investiert, davon 14 Millionen in die Immobilie und sechs in die Geschäfts- und Betriebsausstattung. 110 Mitarbeiter haben dort ihren Arbeitsplatz, 290 weitere sind im Außendienst tätig.
Standortleiter Jan Hegewald, Immobilienchef Kai Rentz und Robert Pannwitz, Geschäftsleiter für den deutschsprachigen Raum in Europa, stellten beim Pressetermin am Freitag die funktional gestalteten Räume vor, bevor die Eröffnungsfeier mit 800 Gästen begann — zusammen mit den Familien der Mitarbeiter. „Wir haben alle Optionen von Miete bis Neubau samt Standortfrage geprüft und uns einstimmig für den Neubau entschieden“, beschreibt Rentz den Entscheidungsprozess. Krefeld sollte schon deshalb Standort bleiben, weil man die vielen guten Fachkräfte halten wollte. Als sich dann mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung das 20 000 Quadratmeter große Grundstück anbot, schlug Dräger zu.
Für jeden Geschäftsbereich wurden Neubau-Mentoren ernannt, die ihre Erfahrung in Sicherheitstechnik und Logistik einbrachten. „Wir haben hier praktisch um unseren Bedarf herum gebaut.“
„Im April 2017 begannen die Bauarbeiten, im März 2018 sind wir nach dreiwöchigem Umzug eingezogen“, zeigt sich Hegewald zufrieden. Vertrieb und Service betreuen Kunden der Industrie sowie Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen aus NRW, Hessen und Teilen von Rheinland-Pfalz. Der Service übernimmt Wartungen, Reparaturen und Instandsetzungen sowohl in der Werkstatt als auch bei den Kunden vor Ort. Vor allem wird das zweistellig wachsende, weltweite Rental&Safety-Services-Geschäft von Krefeld aus gesteuert. Es umfasst die Sicherheitsdienstleistungen des Unternehmens wie Beratung und Mietgeschäft. Vermietet werden Produkte für Sicherheit und Medizin — vom Gerät für Atem- und Brandschutz bis zu Atemschutzmasken, die nach Rückgabe in der Werkstatt für den nächsten Einsatz gereinigt werden. Laut Pannwitz beliefert Dräger die meisten der 2000 Akutkrankenhäuser in Deutschland mit Medizintechnik.
Eine Spezialität ist der Einsatz in Großanlagen wie in einer Raffinerie oder einem Chemiepark wie in Uerdingen. Um bei Instandsetzung und Revision teure Ausfallzeiten zu vermeiden, stellt und schult Dräger Sicherheitspersonal und beaufsichtigt die Arbeiten.
Den Neubau haben die Verantwortlichen genutzt, um attraktive weitere Dienstleistungen zu schaffen. So profitieren Kunden und Mitarbeiter vom dreifach höheren Angebot an Schulungen. „Pro Jahr finden nun 60 bis 70 Schulungen statt, wobei die Kunden nach der Theorie gleich die praktische Anwendung folgen lassen“, sagt Hegewald. Außerdem haben Feuerwehrleute jetzt die einzigartige Möglichkeit, unter Echtbedingungen wie Rauch und Hitze eine kameraüberwachte Atemschutzübungsstrecke zu durchlaufen. Für Feuerwehrübungen gibt es außerdem ein Außengelände. „Bei allen Maßnahmen wurde auf höchste Effizienz geachtet“, erläutert Pannwitz. Das gelte für die gesamte Logistikkette im Werk einschließlich der Andockstellen für Lkw bis zur automatischen Verpackung von Paletten ohne Verletzungsgefahr von Mitarbeitern.