Unterbringung Geflüchteter Flüchtlinge ziehen aus Krefelder Sporthalle aus

Krefeld · Am 12. März waren die Ausräumarbeiten weitestgehend abgeschlossen: Die Sporthalle an der Breslauer Straße in Gartenstadt, die rund vier Monate lang geflüchteten Menschen als Unterkunftsstätte diente, steht dem Schul- und Vereinssport schon bald wieder zur Verfügung.

Die Turnhalle an der Breslauer Straße wird jetzt wieder für den Vereins- und Schulsport umgerüstet.

Foto: picture alliance/dpa/Roberto Pfeil

Durch die aktuell etwas niedrigeren Aufnahmezahlen und zwei in Aussicht stehende neue Unterkünfte war dieser Schritt möglich, teilte die Stadt am Mittwoch mit: „Dass wir die Halle an der Breslauer Straße nun freigeben können, ist eine gute Nachricht“, sagt Stadtdirektor Markus Schön. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass eine Turnhalle die letzte aller Optionen sein soll – sowohl für die untergebrachten Menschen als auch für die Schulen und Vereine.“ Nun hoffe er, dass die Sporthalle frühestens nach den Osterferien wieder für den Sportbetrieb zur Verfügung steht.

Schon Mitte Januar indes hatte Schön ein baldiges Ende der Halle als Flüchtlingsunterkunft angekündigt. Nun konnten die zuletzt noch 20 dort untergebrachten Personen in eine Krefelder Gemeinschaftsunterkunft umziehen. Während die Sporthalle an der Breslauer Straße nun komplett leergezogen ist, werden im nächsten Schritt die Sportgeräte zurückgebracht. Anschließend begutachtet das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) zusammen mit dem städtischen Fachbereich Schule die Sporthalle, bevor eine endgültige Freigabe erteilt werden kann.

Aktuell befinden sich laut Stadt rund 2 150 geflüchtete Menschen in städtischen Unterkünften. Sie werden in Krefeld normalerweise auf Gemeinschaftsunterkünfte, Wohnungen und Hotelbetriebe verteilt. Mit den hohen Zuweisungszahlen des Landes im Herbst vergangenen Jahres habe man sich jedoch am Rand der regulären Aufnahmekapazität befunden. weshalb man auf die Turnhalle in Gartenstadt zurückgreifen musste, die mit der Turnhalle Gerberstraße als Notreserve dient.

Abhilfe sollen in Zukunft vor allem längerfristige Lösungen versprechen. Im Dezember hatte der Stadtrat daher beschlossen, dass das ehemalige Studierendenwohnheim an der Gladbacher Straße als Unterkunft für Flüchtlinge für 15 Jahre angemietet wird, um mehr Planungssicherheit für die Zukunft zu ermöglichen. Hier gibt es 47 Wohnungen mit 135 nutzbaren Wohneinheiten, zum Teil bereits mit Küchen und Zimmereinrichtung ausgestattet. 150 bis 170 Plätze kommen dadurch hinzu. Außerdem plant die Bezirksregierung, auf dem früheren Kasernengelände in Forstwald bis zu 400 Menschen unterzubringen. Red/ A.S.