Frohe Kunde aus Berlin Zwei Millionen Euro für die Sanierung des Stadtbads
Krefeld · Mit dem Geld können Stadt und Freischwimmer die Entwicklung des Areals vorantreiben.
So häufig kommt es nicht vor, dass die Krefelder Bundestagsabgeordneten sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung zu Wort melden. Ist dies doch der Fall, dann haben Otto Fricke (FDP), Ulle Schauws (Grüne), Jan Dieren (SPD), Kerstin Radomski und Ansgar Heveling (beide CDU) gute Nachrichten zu verkünden. So wie am Mittwoch, als die fünf Bundespolitiker „mit großer Freude“ bekannt gaben, dass der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages rund zwei Millionen Euro für die Sanierung des Stadtbades Neusser Straße freigegeben hat. Das Geld – die genaue Summe beläuft sich auf 2 025 000 Euro – stammt aus dem Etat des Bundesministers für Wohnen und Bauen und fließt innerhalb des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen – Sport, Jugend und Kultur“ nach Krefeld.
Mit den nun beschlossenen Mitteln sollen die Entwicklung des Standortes unterstützt werden und Teile des Areals als Bildungs- und Gemeinschaftsort der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung gestellt werden. Dies solle in „enger, partnerschaftlicher Zusammenarbeit der Stadt und des zivilgesellschaftlichen Vereins Freischwimmer“ erfolgen, der sich bereits seit 2018 mit verschiedenen Projekten der Revitalisierung des Stadtbad-Geländes verschrieben hat.
Für die Freischwimmer ist die Förderung – wenngleich die Verwendung des Geldes im Detail noch geklärt werden muss – eine positive Nachricht. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte der Krefelder Stadtrat nämlich 2,5 Millionen Euro im Wirtschaftsplan 2024 des Zentralen Gebäudemanagements für die Freischwimmer zur Verfügung gestellt, damit das Stadtbad-Projekt weitergehen kann. Schon damals war die Teilnahme am Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ geplant. Weil kurz zuvor aber das Verfassungsgericht in Karlsruhe mit seinem Haushaltsurteil für einige Fragezeichen bei den Bundesfinanzen und damit auch Förderprogrammen gesorgt hatte, entschied der Stadtrat, die vorgesehenen Eigenmittel sofort zur Realisierung des Vorhabens zur Verfügung zu stellen. Der Tenor damals: Weiter auf Geld aus Berlin zu hoffen, könnte aus Sicht der Antragssteller zu einer Verzögerung der Maßnahmen führen oder gar ihre komplette Realisierung gefährden. Die Projektskizze der Freischwimmer sieht vor, die Bereiche „Freibad-Anbau“, Arkaden und Freibadgelände zu entwickeln.
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtung – Sport, Jugend und Kultur“ ist laut den Krefelder Bundestagsabgeordneten regelmäßig um ein Vielfaches überzeichnet. Es gibt also deutlich mehr förderungsbedürftige Projekte als Geld, das zur Verfügung steht. „Insofern ist es besonders erfreulich, dass sich die Stadt Krefeld gegen eine Konkurrenz aus dem gesamten Bundesgebiet durchsetzen konnte“, heißt es abschließend in der gemeinsamen Mitteilung der fünf Bundestagsabgeordneten für Krefeld.