Programm Folklorefest 2019: Darauf dürfen sich Fans freuen
Krefeld · Das 42. Weltmusikfest hat diesmal einen Vogel als Wappentier gewählt. Im August steht aber vor allem wieder die Musik im Vordergrund.
Über 200 Menschen samt den zahlreichen Helfern sind es, die das Folklorefest Jahr um Jahr für über 10 000 Besucher zu einem bunten Erlebnis machen – nicht nur musikalisch. Das Folk- und Weltmusikfest findet in diesem Jahr zum 42. Mal statt, übrigens zum 18. Mal auf dem Platz an der Alten Kirche und bietet ein musikalisches Programm, das allerdings die Grenzen von Folklore im eigentlichen Sinn inzwischen weit überschreitet.
Themenabend „Bal Folk“ holt französischen Tanz nach Krefeld
Zu dem Konzept, das durchaus den offenen Geist eines Volksfestes atmet gehört aber auch kulinarische Vielfalt aus aller Welt mit über zehn Essens- und Getränkeständen, Straßenmusik, Förderung regionaler Künstler, Nachhaltigkeit (man setzt auf Biofleisch bei den Würstchen) und nicht zuletzt auch ein rundes Angebot für Kinder. Auf letzteres legte man dieses Jahr besonderen Wert, wie der Vorstand des Vereins betont. Dieser stellte nun nicht nur das Programm dieses Jahres vor, sondern präsentierte auch das aktuelle Mottotier, das die Plakate für das Fest schmücken wird. Die Wahl ist auf den Rosapelikan gefallen, der im Zoo Krefeld alsbald ein neues Zuhause haben wird. Es bestehe eine enge Freundschaft zwischen Folklorefest und Zoo, der zudem auch einer der Sponsoren ist.
Das Fest an den zwei Haupttagen am 23. und 24. August, moderiert von Britta Weyers, beginnt freitags mit einem Themenabend zu „Bal Folk“. Der Begriff – eine Verbindung aus „bal“ für Tanz und „folk“ für folkloristisch – steht für einen französischen Volkstanz- beziehungsweise Mittanzabend. Den Charme eines französischen Lebensgefühls beschwörend, soll zu Tänzen aus unterschiedlichen Regionen Frankreichs getanzt werden. Dabei kann jeder mitmachen; damit dies ohne Scheu passieren kann, gibt es zuvor eine Einführung mit Claire Goujot in die Kreis-, Reihen-, Paartänze und sogenannte Mixer. Für Live-Musik sorgt die Band SkALD (das steht für Bal Folk-Kapelle für Ohr und Bein aus Krefeld). Zuvor gibt es Straßenmusik mit White Hackle Pipes and Drums, zeitgleich bietet auch der kulinarische Markt eine Einstimmung auf den Abend. Am 24. August erwartet das Fest Besucher ab 13 Uhr. Auf dem Nebenplatz am kulinarischen Markt ertönt Straßenmusik mit Grupo Samba-Percussion, Krieewelsche Fente und Flatlanders Folk. Auf der Hauptbühne gehört der frühe Nachmittag zunächst den jungen Zuhörern, für die es auch eine Malaktion und Airbrush-Tattoos mit dem Mottotier 2019 am Schwanenbrunnen geben wird. Der gebürtige Engländer Robert Metcalf gestaltet das Kinderprogramm unterstützt durch einen eigens für das Fest zusammengestellten Kinderchor. Das Konzertprogramm beginnt mit „Rhein-Ruhr-Stage“ mit der kölsch-kurdischen Band „Buntes Herz“. „Orient trifft Okzident“ lebt die Gruppe durch eine inspirierte Mischung aus folkloristischen Elementen arabischer und kurdischer Provenienz mit „westlich“ geprägtem Rock.Nach der offiziellen Eröffnung durch Christoph Borgmann (Werbegemeinschaft Krefeld) – Oberbürgermeister Frank Mayer ist erneut Schirmherr – spielen die Berliner Band Frollein Smilla, Bare Jams aus England, die eine illustre Mischung aus Reggae, Dub, Soul, Pop und Ska verklanglichen und Kapelle Petra aus Hamm. Hauptakt, indes betont Programmplaner Jordi Preußer, dass eigentlich alle Headliner sind, ist Bazzookas aus den Niederlanden. Brass, also Blechbläser, treffen hier auf einen „Ska“-Sound.Auf die Nachfrage hin, unter welchen Kriterien er und das zehnköpfige Planungsteam die Bands aussucht, die zum Fest eingeladen werden, erklärte Preußer, dass es um eine möglichst große Vielfalt gehe, wenngleich über allem der Wunsch nach Qualität stehe.
Ohnehin sind Grenzen zwischen Weltmusik und anderen Genres immer fließender, was sich im Programm des Festes durchaus niederschlägt.Neu ist, dass dieses Jahr zum zentralen Wochenende ein Vor- und Nachkonzert geplant ist. Am 16. August tritt España Circo Este in der Kulturrampe auf (auch dieses Konzert ist ohne Eintritt) und am 31. August ist die italienische Band Mahout im Rahmen des Festes ohne Grenzen (Corneliusstraße) zu erleben.Eine Besonderheit zudem dürfte ein Workshop für Erzieher, Grund- und Musikschullehrer sowie Sonderpädagogen oder auch interessierte Eltern, geleitet von Robert Metcalf, sein. Unter dem Motto „„Gehopst wie gesungen“ (am 23. August zwischen 14 und 17.30 Uhr) vermittelt dieser, allerdings kostenpflichtig, spielerische Möglichkeiten, um Kinder mit Bewegungs-, Spiel- oder Tanzliedern zu fördern.