Forum Krefeld feiert Richtfest
Das 20-Millionen teure Bauvorhaben an St.-Anton-Straße soll im August eröffnet werden.
Mitte. Ein solch großes Gebäude wie das Forum Krefeld in der Innenstadt zu bauen, ist kein Leichtes. Dennoch hat es nur 15 Monate gedauert von dem Aushub der Baugrube an der St.-Anton-Straße bis zum Richtfest am gestrigen Nachmittag. „Dies ist eine ganz tolle Immobilie“, betont Oberbürgermeister Frank Meyer, „und ein Symbol für den Aufbruch in Krefeld.“ Er ist sich sicher, dass weitere Bauvorhaben folgen werden. Zunächst der Schwanenmarkt, dann der Theaterplatz und voraussichtlich auch das von P&C zu verkaufende Ziellenbach-Haus. „In einigen Jahren kann man dann von einem Quantensprung für die Innenstadt sprechen“, sagt Meyer überzeugt.
Während es draußen nieselt und kalt ist, stehen über 70 Gäste geschützt und trocken im neuen Eingangsbereich des Forums an der Friedrichstraße. Ihm habe es bislang an der Vorstellungskraft gefehlt, wie das Gebäude fertiggestellt aussehen werde, sagt Meyer. „Bei dem Richtfest ist jedoch ein Stadium erreicht, das allen offenbart, wie es werden wird.“
Der Geschäftsführer der Projektentwicklung von „Die Developer“ (DDP), Stefan Mühling, hilft nach. Er gibt einen zeitlichen Abriss des 20 Millionen Euro Bauvorhabens und nennt die künftigen Mieter auf der 6000 Quadratmeter großen einzelhandelsrelevanten Fläche. „Die ersten Gespräche mit der Sparkasse als gemeinsamen Bauherren haben wir 2011 geführt, Ende 2015 das Grundstück gekauft, 2016 mit den Planungen und dem Einholen der Genehmigungen zugebracht, im selben Jahr mit dem Abriss des alten Sparkassen-Gebäude begonnen und Anfang 2017 ist es dann mit der Baugrube losgegangen.“
Dass sich der straffe Zeitplan letztendlich doch um drei Monate nach hinten verschiebt, ist der Nähe der bewohnten Häuser geschuldet. Der Abriss des Hochhauses an der Königstraße habe deshalb länger gedauert, eine Bohrpfahlwand zur König- und Carl-Wilhelm-Straße musste zusätzlich eingezogen werden.
Mühling dankt der Stadt für die konstruktive Zusammenarbeit ebenso wie den Handwerkern der zwei ausführenden Baufirmen Florack und Rotterdam. Auch die künftigen Mieter lässt er nicht unerwähnt. Im Untergeschoss auf 1800 Quadratmetern wird Heiner Kempken einen weiteren Edeka-Markt betreiben. „Sie dürfen neugierig auf das Konzept sein“, wirbt Mühling, der gleichzeitig betont: „Nahversorgung in die Stadt zurückzuholen, ist die richtige Entscheidung.“ Im Erd- und ersten Obergeschoss werden die Drogeriemarktkette DM, die Kleeblatt-Apotheke, die Bäckerei Büsch, das Warenhaus Woolworth sowie das Studieninstitut Niederrhein einziehen. Apcoa will das darüber liegende Parkhaus betreiben. „Ich freue mich jetzt schon auf die Eröffnung“, sagt Mühling. Im August ist sie geplant.
Wie der neue Gebäudekomplex künftig aussehen wird, ist anhand der an der Friedrichstraße aufgebauten Musterfassade gut zu erkennen. Hellgraue Beton-Lisenen (auch Mauerblende genannt) gliedern die Fassade in den unteren Geschäften und den oberen Parkbereich. In den ersten beiden Geschossen sind große in Stahlrahmen eingefasste Glaselemente verbaut. Darüber sorgt eine mit Lochmuster versehene Klinkerstein-Fassade und Stahlgitter für die Belüftung der Parkdecks. An den Gebäudeecken wird es in einigen Metern Höhe jeweils begrünte Hochgärten geben. „Bauen ist die schönste Kunst“, hebt denn auch der Zimmermann in seinem Richtfestspruch hervor.