Freibäder: 100 000 Besucher weniger als 2006

Im verregneten Sommer kamen nur halb so viele Schwimmer wie im vergangenen Jahr. Die Stadt überlegt, die Bäder zukünftig früher zu öffnen.

Krefeld. Die Badesaison ist für die Stadt Krefeld katastrophal verlaufen. Wegen des kalten und nassen Sommers kamen nur halb so viele Schwimmer wie im vergangenen Jahr in die Freibäder. Waren es 2006 noch rund 218 000 Besucher in Bockum und Hüls, hatten im gerade zu Ende gegangenen Sommer nur etwa 112 000 Krefelder Lust auf die Freibäder.

In den vergangenen Jahren waren die Einnahmen konstant gestiegen. Modernisierungen und schönes Wetter lockten die Badegäste an. Um so größer ist der Einnahmeverlust jetzt für die Stadt. Pro Besucher rechnen die Verantwortlichen mit einer durchschnittlichen Einnahme von 1,50 Euro. Da sind dann Sondertarife zum Beispiel für Schüler schon einkalkuliert. "Weil weniger Badegäste kamen, hatten wir natürlich auch geringere Kosten, zum Beispiel für die Wasseraufbereitung und Energie", sagt Dieter Simons, Leiter des städtischen Fachbereichs Sport und Bäder. Trotzdem bleibt am Ende ein Minus von etwa 100 000 Euro. Die müssten im Fachbereich aufgefangen werden können, hofft Simons. Einmal seien schon steigende Kosten für Energie eingeplant gewesen, zudem hätte bei der Grotenburg und den Eishallen Geld gespart werden können.

Jetzt denken die Verantwortlichen des Fachbereiches darüber nach, die Bäder flexibler zu öffnen. "Im März und April hatten wir sehr gutes Wetter, aber die Bäder waren natürlich noch zu", berichtet Simons.

Erst am 1. Mai konnten die Freibäder öffnen. Das war schon einen Monat früher als sonst, aber immer noch zu spät. Allerdings ist der Zeitraum gering, in dem die Stadt ein Freibad fit machen kann. Im Winter bleibt das Wasser in den Becken, um Frostschäden zu vermeiden. Für Reparaturen und die Reinigung vor dem Saisonbeginn wird es abgelassen.

Doch ab dann darf es keinen Frost mehr geben. Ein früher Saisonstart im April wäre also riskant.