Fünf Kilo Kokain geschmuggelt
29-Jährige muss für vier Jahre und acht Monate ins Gefängnis.
5000 Euro sollen einem 29-jährigen Italiener versprochen worden sein, wenn er fünf Kilogramm Kokain mit seinem Auto von Amsterdam nach Karlsruhe schmuggelt. Was er am Freitag stattdessen bekam, war eine Gefängnisstrafe. Das Landgericht Krefeld verurteilte ihn zu vier Jahren und acht Monaten hinter Gittern.
Der Mann war im November auf der A61 kurz hinter der niederländischen Grenze von einer Streife der Bundespolizei angehalten worden. „Zu Beginn der Kontrolle war er relativ ruhig, aber umso länger sie dauerte, desto nervöser wurde er“, sagte einer der Polizisten im Zeugenstand. Sie hätten sich daraufhin dazu entschlossen, den Audi mit italienischem Kennzeichen zu durchsuchen. Dabei fanden die Ordnungshüter allerdings nur ein leeres Versteck unter der Fußmatte im Beifahrerraum. Ein Schnelltest an den Händen des Mannes schlug aber positiv auf Kokain aus. Also wurde der Angeklagte festgenommen und sein Auto zur Wache geschleppt.
Dort wurden die Beamten hinter dem Kühlergrill im Motorraum fündig. Mehrere „Rauschgiftziegel“, also eckige Päckchen voller Koks, waren versteckt. Der Mann räumte die Anklagevorwürfe vor Gericht ein. Er habe mit dem versprochenen Geld Schulden bei der Bank bezahlen wollen. Seine Auftraggeber habe er nicht gekannt. Das seien junge Männer gewesen, die sein Auto für den Drogentransport entsprechend präpariert und auch die Betäubungsmittel darin versteckt hätten.
Das Gericht wertete das Geständnis des bisher nicht vorbestraften Mannes zwar erheblich strafmildernd, dennoch habe er eine „ganz beträchtliche Menge Kokain nach Deutschland eingeführt“, so der Richter. Zwar habe er keinen Handel getrieben, sei aber bei der Einfuhr der Hauptakteur als Schmuggler gewesen. sp