Krefelder Wirtschaft Gasnetz in Krefeld: Überschüssiges Methan wird künftig abgefackelt
Krefeld · NGN leistet mit neuem Konzept einen Beitrag zum „European Green Deal“ der EU, der das Ziel verfolgt, bis 2050 die Emission von Treibhausgasen komplett zu vermeiden.
Die NGN Netzgesellschaft Niederrhein nutzt ab sofort ein innovatives Konzept, um Methanemissionen (CH4) in dem knapp 1100 Kilometer langen Gasverteilnetz Krefelds zu vermeiden: Bei der Instandsetzung oder In- und Außerbetriebnahme von Gasleitungen wird dank Gasfackel künftig kein schädliches Methan mehr in die Atmosphäre abgegeben.
Eine Baustelle der NGN, umrahmt von Absperrzäunen, emsige Mitarbeitende und ihre Gewerke bei der Arbeit – ein Anblick, den viele Krefelderinnen und Krefelder sicherlich kennen, wann immer irgendwo an einer Gas-, Wasser- oder Stromleitung gearbeitet wird. In Zukunft kann zu diesem Anblick auch eine knapp 60 Zentimeter große Stahlkonstruktion gehören, an deren Spitze eine Flamme lodert: Die mobile Gasfackel nutzt die NGN künftig, um kontrolliert vor Ort das in den Leitungen verbliebene Rest-Gas durch Verbrennung in Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid zu verwandeln. So wird verhindert, dass Methan in die Atmosphäre gelangt, welches etwa 25-mal klimaschädlicher als CO2 ist.
Die Gasfackel hat also mit kleiner Flamme einen großen Effekt für die Umwelt. Denn dort, wo Hochdruckleitungen gewartet werden, wird zwar der Betriebsdruck im Rohrleitungsabschnitt gesenkt, jedoch verbleibt ein Rest des Methans in der Leitung. Dass dieses bei der In- und Außerbetriebnahme als Emission in die Umwelt gelangt, war bisher unvermeidlich.
Mit der kontrollierten Verbrennung des austretenden Gases, ist es nun möglich, Methanemissionen zu vermeiden. Diese machen zusammen mit Kohlenstoffdioxid (CO2) den zweithöchsten Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union aus. Mit diesem nachhaltigen Vorgehen leistet die NGN nach eigener Angabe einen Beitrag zum „European Green Deal“ der EU, der das Ziel verfolgt, bis 2050 die Emission von Treibhausgasen komplett zu vermeiden. Red