Gegen den Eisernen Rhein
Resolution von CDU und SPD. Nachtfahrverbot für laute Güterzüge gefordert.
Krefeld. Der Eiserne Rhein nimmt wieder Fahrt auf. Mit einer gemeinsamen Resolution wollen CDU und SPD in einem großen Schulterschluss mit Städten vom mittleren Niederrhein und der niederländischen Provinz Limburg den befürchteten Zuglärm vermindern. Dazu fordern sie — wie bei Flugzeugen — von 22 bis 6 Uhr ein Nachtfahrverbot für Güterverkehre, die die Lärmgrenzwerte nicht einhalten.
Im neuen Bundesverkehrswegeplan, der 2015 beschlossen wird, soll die Güterzugstrecke zwischen den belgisch/niederländischen Seehäfen und dem Ruhrgebiet enthalten sein. Doch für welche Streckenvariante sich die Politik auch entscheidet: Die Züge werden immer mitten durch Krefeld rollen. Die verschiedenen Fraktionen präferieren neue Strecken. Die könnten aber, frühestens in 15 bis 20 Jahren, erst in den nächsten Wegeplan eingearbeitet werden. „Und Lärmschutzmaßnahmen sind nur dort geplant, wo Strecken neu gebaut sind“, sagte Gabi Schock (CDU) im letzten Planungsausschuss zur Begründung für die Resolution.
Bereits vor 2020 sollen danach nur noch Elektroloks oder besonders leise Züge durch die Städte fahren dürfen. Ein lärmabhängiges Trassenpreissystem soll eingeführt werden, das den Einsatz leiserer Waggons belohnt. Mithilfe rechtlicher Voraussetzungen könnten innovative Maßnahmen am Gleis eingeführt werden. Das Bundesimmissionsschutzrecht müsste einheitlich für alle Schienentrassen angewendet werden. Vor allem aber sollte im Rahmen eines Runden Tisches die kurz- und mittelfristige Lärmminderung erreicht werden. Bis auf die FDP stimmten alle der Resolution zu.