Georg Cadora hat Anzeige erstattet

Werke des Künstlers sind verschwunden.

Krefeld. Wenn es stimmt, dass die eigenen Bilder für einen Künstler fast wie Kinder sind, dann muss man Georg Cadora verstehen. Der Maler lässt auf der Suche nach 43 verschwundenen Arbeiten nicht locker und hat nun bei der Polizei in Süddeutschland Anzeige gegen Unbekannt wegen Diebstahls erstattet. „Über die Staatsanwaltschaft Saarbrücken müsste die Akte in den nächsten Tagen in Krefeld landen“, erklärte Cadora der WZ.

Wie berichtet, befanden sich die Kunstwerke, die 2002 bei einer Ausstellung in der Krefelder Volkshochschule zu sehen waren, zuletzt im Besitz des ehemaligen Stadtarchivars Paul-Günter Schulte. Er hatte sie nach eigenen Angaben „an einem vermeintlich sicheren Ort“ gelagert — einer Schublade im Stadtarchiv.

Im vergangenen Herbst sollten die Blätter für eine Ausstellung ins Saarland gebracht werden. Doch Schulte stellte fest, dass sie spurlos verschwunden waren. Die intensive Suche blieb erfolglos.

Ende September 2010 wurde im Archiv ein Kartenschrank aufgebohrt, dessen Schlüssel verschwunden war. Doch auch diese letzte Hoffnung blieb unerfüllt. Schultes Nachfolger Olaf Richter äußerte damals Zweifel, ob die Arbeiten überhaupt im Stadtarchiv waren: „Das Archiv ist ein sicherer Ort. Hier verschwindet nichts. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.“

Cadora helfen die Beteuerungen nicht weiter. Er ist verärgert und versucht, über die Strafverfolgungsbehörden Klarheit zu erlangen. Warum die nicht von selbst tätig wurden, versteht er nicht: „Bei Diebstahl muss von Amts wegen ermittelt werden.“