Wartung: Krematorium geschlossen

Einäscherungen sind in Krefeld derzeit nicht möglich.

Krefeld. Das Krefelder Krematorium ist wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Die Stadt kann keine Angaben darüber machen, ab wann dort wieder Feuerbestattungen durchgeführt werden können. Es sei allerdings eine „Vertretungsregelung“ mit dem ebenfalls kommunalen Krematorium in Düsseldorf getroffen worden, betont Sprecherin Angelika Peters.

Heinzwerner Conen ist diese Option „zu umständlich“, da sich die Koordination der Termine schwierig gestalte. Er ist Inhaber von Bestattungen Conen und lässt seine Feuerbestattungen derzeit im Krematorium Niederrhein Willich durchführen.

Viele seiner Krefelder Kollegen sind ebenfalls auf dieses kommerzielle Krematorium ausgewichen. Henry Kaizer, Vorstandsvorsitzender der Facultatieve Gruppe, die das Krematorium betreibt: „In diesem Jahr haben wir schon mit etwa zehn Krefelder Bestattern zusammengearbeitet. Die haben rund 200 Einäscherungen bei uns machen lassen.“ Insgesamt würden in dem Krematorium ungefähr 3500 Feuerbestattungen pro Jahr durchgeführt.

Im Krefelder Krematorium finden — so es denn in Betrieb ist — jährlich etwa 1300 Feuerbestattungen statt. Damit werden in Krefeld knapp die Hälfte aller Verstorbenen eingeäschert. Noch vor 20 Jahren waren es lediglich 15 Prozent.

Heinzwerner Conen: „Schon seit längerer Zeit ist das halbe-halbe.“ Über die Gründe für die gestiegene Nachfrage bei Feuerbestattungen kann er nur spekulieren. Die Kosten jedenfalls können es nicht sein: „Früher waren Feuerbestattungen mal billiger als Erdbestattungen. Aber mittlerweile hat sich das angeglichen.“ Eine Bestattung — ob in Erde oder Feuer — koste insgesamt mindestens 1200 bis 1600 Euro: „Und nach oben gibt es natürlich keine Grenzen.“ bas