Gesamtschulen: 168 Schüler finden keinen Platz
Die Anmeldungen übersteigen das Angebot bei weitem. Eltern müssen sich anders entscheiden.
Krefeld. Nach wie vor reichen die Kapazitäten an den drei Krefelder Gesamtschulen nicht aus, um der Nachfrage gerecht zu werden: Für das Schuljahr 2010/11 gibt es nach Angaben der Stadt 648 (Vorjahr: 647) Anmeldungen. Da nur 480 Plätze zur Verfügung stehen, müssen sich 168 Schüler eine andere Schule suchen.
Die Eltern dieser Schüler erhalten eine entsprechende Mitteilung und sind damit zur Anmeldung ihres Kindes an einer anderen Schulform aufgefordert. Die Möglichkeit dazu besteht am Donnerstag, 26. Februar, von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr.
Die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule im Südbezirk nahm 178 (Vorjahr: 176) Anmeldungen entgegen. Die Gesamtschule Kaiserplatz hat mit 343 (345) die meisten Interessenten. Beide Schulen können maximal 180 Schüler aufnehmen, die sich auf sechs Klassen verteilen. Für die vier Eingangsklassen der Robert-Jungk-Gesamtschule in Hüls am Reepenweg mit einer Kapazität von bis zu 120 Plätzen wurden 127 (126) Kinder angemeldet.
Wohin die an den Gesamtschulen nicht angenommenen Kinder gegangen sind, ist in der Schulverwaltung nicht genau bekannt. "Die meisten haben aber erfahrungsgemäß eine Empfehlung zur Hauptschule, deshalb werden viele dort ankommen", so Stadtsprecherin Angelika Peters. Die Gesamtschulen müssten einen Teil der Schüler mit Hauptschulempfehlung ablehnen, um später auch die gymnasiale Oberstufe ermöglichen zu können.
Dass die Kapazitäten an den Gesamtschulen in Krefeld seit langer Zeit offenkundig nicht ausreichen, zeigt ein Blick zurück: So standen den maximal 480 freien Plätzen 2006 nach Angaben der Stadt 747 Anmeldungen gegenüber, 2007 waren es sogar 867, 2008 noch 682.