Schule Oppum: 6,5 Millionen Euro für Schulneubau
Oppum · Geschwister-Scholl-Grundschule bekommt eine große Mensa und einen breiteren Hof.
Die Geschwister-Scholl-Grundschule in Oppum platzt aus allen Nähten. Deshalb bekommt sie im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Gute Schule 2020“ einen Neubau für 6,5 Millionen Euro. Er wird auf einem städtischen Grundstück an der Bökendonk neben der Turnhalle errichtet, direkt gegenüber dem bestehenden Gebäude. Das ist erforderlich, damit die Schule künftig dreizügig geführt werden kann.
Das findet zwar grundsätzlich die Zustimmung der Christdemokraten in der Bezirksvertretung (BZV) Oppum-Linn, etwas anderes treibt ihnen die Sorgenfalten aber auf die Stirn: Sie fordern dringend ein Sicherheitskonzept für die Kinder, die dann öfter die Fahrbahn der Bökendonk queren müssen. „Wir müssen die Grundschüler vor Gefahren im Straßenverkehr schützen, sie müssen sicher zu dem jeweiligen Gebäude kommen“, sagt Thilo Forkel, CDU-Sprecher im Gremium. „Die Planung für eine Fußgänger-Ampel, Poller, Kissen oder was auch immer, muss frühzeitig erfolgen. Es gibt da mehrere Möglichkeiten.“ Einen entsprechenden Antrag an die Verwaltung bringt er in die Sitzung am Donnerstag, 20. September, um 17 Uhr im Em Cavenn an der Albert-Steeger-Straße 27 ein. Darüber hinaus fehlte Platz für die Ganztagsbetreuung und die zunehmend ganztägig arbeitenden Lehrer und Fachkräfte. Der Rat hat bereits zugestimmt: Im kommenden Frühjahr soll es mit den Arbeiten für das rund 1200 Quadratmeter große Gebäude losgehen.
Im Parterre des zweigeschossigen, winkelförmigen Gebäudes entsteht eine Mensa mit 76 Plätzen und Ausgabeküche samt Nebenräumen ebenso, wie Personalumkleide, Sanitäranlagen und Technikräume. Die Mensa ist so konzipiert, dass sie auch für Veranstaltungen außerhalb des Schulbetriebes nutzbar ist. „So haben dann auch die Bezirksvertreter einen neuen behindertengerechten Tagungsort“, hebt Forkel hervor. Ebenfalls im Erdgeschoss befinden sich Schulleitungsbüros und Lehrerzimmer. Im Obergeschoss gibt es fünf multifunktionale Klassen- und Betreuungsräume, zwei Besprechungs- und einen Lehrmittelraum und die Toiletten. Auch dieser Bereich sei per Aufzug barrierefrei zu erreichen, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
Das kompakte zweigeschossige Gebäude mit Flachdach erhält wie die umliegenden Gebäude eine Klinkerfassade. Das Dach wird begrünt. Durch die Anordnung der Räume in Winkelform entsteht ein etwa 380 Quadratmeter großer, nach Südwesten ausgerichteter Schulhof. Dort können bei schönem Wetter auch Tische der Mensa stehen. Außerdem dürfen sich die Kinder auf eine Kletterlandschaft aus Seilen auf dem Schulhof freuen. Sitznischen und Mäuerchen laden zum Verweilen in den Pausen ein. Wer es aktiver mag, für den stehen Tischtennisplatten bereit. Der 1,60 Meter hohe Zaun wird durch eine Buchenhecke kaschiert.
Die ersten Schüler werden im Oktober 2020 in die neuen Räume ziehen.