Leseraktion Gesucht: Krefelds grünste Vorgärten
Krefeld · Die Debatte um „graue Schotterflächen“ ist Anlass für eine Leser-Aktion.
Wer mit offenen Augen durch Krefeld fährt, sieht es in vielen Wohngebieten: Der Trend zum vermeintlich pflegeleichten Schotter-Flächen nimmt zu. Pflaster, Split und grauer Kies bestimmen zunehmend das Bild, dazwischen wächst ein bisschen Buchs oder Zwerg-Liguster. Die WZ nimmt dies zum Anlass, auf die Suche nach den grünsten Vorgärten der Stadt zu gehen. Unsere Leser sind aufgerufen, uns dabei zu unterstützten.
Im Frühsommer hatten die Umweltminister der Bundesländer mobil gemacht gegen „Steinwüsten“ und die Rückkehr zu mehr Grün gefordert. Über das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ der Bundesregierung soll eine Aufklärungskampagne finanziert werden. In Krefeld hatte der Entomologische Verein bereits 2017 in einer Studie auf ein dramatisches Insektensterben aufmerksam gemacht.
Die Stadt hält allerdings nichts davon, Hausbesitzer zum Grün zu zwingen. Das hat Umweltdezernent Thomas Visser auf Anfrage unserer Zeitung erklärt. Man wolle „durch Überzeugung rüber bringen“, dass Hausbesitzer mit Splitt statt Grün im Vorgarten „gegen die Natur arbeiten.“ Dies werde auch ein wichtiger Punkt des Konzepts „Krefelder Klima 2030“ werden, das bis zum Herbst erstellt wird. Die Grünen hatten sich schon im Vorjahr für Aufklärungsarbeit zu Gärten mit artenreichen Pflanzungen eingesetzt. Unterstützung kam nun von der SPD, die dazu vor der Sommerpause einen Antrag in den Rat einbrachte. Die Verwaltung soll prüfen, auf welche Weise grüne Vorgärten gefördert werden können.
Die WZ will aber jetzt schon auf die Suche nach grünen, insektenfreundlichen Vorgärten in Krefeld gehen, die auch pflegeleicht sein können – und damit anderen Lust machen, sie nach solchen Vorbildern zu gestalten. Haben Sie vielleicht eine Fläche, die man vorzeigen kann? Einen Vorgarten, der schön grün und nicht grau ist? Dann schicken Sie uns doch ein Foto und ein paar Informationen dazu (zum Beispiel über den Ort der Aufnahme) per E-Mail an redaktion.krefeld@wz.de. Wichtig wäre auch eine Telefonnummer, falls wir Rückfragen haben. Die schönsten Fotos werden wir in der WZ veröffentlichen.
