Regeln Grillen — lecker, aber mit Vorsicht zu genießen
Wildes Rösten ist in Krefeld wegen des Brandrisikos verboten. Am Elfrather See kann aber eine Station gemietet werden.
Krefeld. Jetzt ist bei vielen die Leidenschaft am Grillen entflammt. Doch des einen Lust ist des anderen Last. „Hier hilft am ehesten gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz“, schildert Helmut Döpcke. Der Leiter des Fachbereichs Umwelt kennt die Tücken des Grillens: „Dem einen weht der Rauch von der Terrasse nebenan ins Wohnzimmer, der andere ist genervt von der Musik der Griller. Wenn Hinweise oder Beschwerden nicht helfen, ist der Ärger programmiert und die Polizei alarmiert.“
Wirklich verlässliche Rechtsprechungen, was erlaubt ist und was nicht, gibt es nicht. „Obwohl Hausordnungen, Mietrecht und Nachbarschaftsrecht teilweise das Thema Grillen regeln, ist eine Entscheidung in einer solchen Sache häufig auf den Einzelfall bezogen“, erklärt Döpcke. Nur in Sachen Lärm gibt es klare Grenzen: In reinen Wohngebieten sind nach 22 Uhr maximal 35 Dezibel erlaubt, in allgemeinen Wohngebieten 40 Dezibel.
Um dicke Rauchschwaden zu vermeiden, sollten Grillfreunde gerade auf Balkonen auf Gas- oder Elektrogrills umsteigen. Wessen „Grillinstinkt“ damit nicht gestillt wird, der sollte zumindest einige Regeln beachten: Nur handelsübliche Grillanzünder sind erlaubt, bei Kohle sollte auf ein Öko-Zertifikat und die Vermeidung von Tropenholz-Kohle geachtet werden.
Wer in Krefeld öffentlich grillen möchte, kann das am Elfrather See. Hier gibt es einen zentralen Platz mit zwei Grillstellen. Reservierungen werden unter der Telefonnummer 471009 angenommen. Pro Grillstation werden 15 Euro fällig plus 50 Euro Kaution. Dabei besteht auch die Möglichkeit, Bierzeltgarnituren für je fünf Euro anzumieten. An den Grillstellen darf bis 20 Uhr gegrillt werden, die Schranke des Parkplatzes schließt um 21 Uhr. Weitere öffentliche Grillstellen gibt es in Krefeld nicht.
„Wildes“ Grillen ist laut Verordnung für Sicherheit und Ordnung im Ortsrecht untersagt. Größtes Problem beim „Wildgrillen“ ist die Brandgefahr. Während am Elfrather See eine Stahltonne für die Kohle zur Verfügung stehe, würden anderswo meist Abfalleimer aus Plastik verwendet, die leicht Feuer fangen. Liegengelassene Kohle sei natürlich ebenso gefährlich. Red