Grüne prangern Krefelder Bahnprobleme an

Stadt am Niederrhein sei nur schwach vernetzt. Überparteiliche Initiative soll Mängel langfristig abschaffen.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Grünen haben irritiert auf die Initiative von SPD und CDU reagiert, im Rahmen eines „Bahngipfels“ Möglichkeiten zur Minderung des Bahnlärms zu erörtern. „In der Sache sind wir damit natürlich voll und ganz einverstanden“, so der stellvertretende Vorsitzende der Grünen, Daniel John.

Andererseits verweist er aber darauf, dass ein solcher Gipfel auf Antrag der Grünen bereits in der Ratssitzung im November vergangenen Jahres einstimmig beschlossen worden sei. Leider hätten die Verwaltung seither diesbezüglich keinerlei Initiative gezeigt, geschweige denn dazu eingeladen.

Für ihn sei es darüber hinaus auch wichtig, so John weiter, antragsgemäß im Rahmen des Bahngipfels nicht nur über die Minderung akuter und zukünftige Lärmprobleme, sondern auch über die aus seiner Sicht systematische Benachteiligung Krefelds im Schienenpersonenverkehr zu sprechen.

„Wir haben keinen S-Bahn-Anschluss, bekommen keinen RRX und leiden dazu an einem Fernverkehrsangebot, das seinen Namen nicht verdient“, so der Grüne. Der Bahngipfel solle daher auf allen Entscheidungsebenen Bewusstsein schaffen, damit Krefeld bei der Netzplanung künftig fair berücksichtigt werde. „Überparteilichkeit erscheint mir dabei durchaus wichtig und zielführend“, so John. Dazu gehöre aber auch, die Initiatoren in den Planungen zu berücksichtigen.