Mehr Tempo für neue Gesamtschule

Die SPD beklagt das lange Zögern der Verwaltung. CDU will Geld für eine schnelle Elternbefragung zur Verfügung stellen.

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Krefeld. „Jetzt brauchen wir zügig alle notwendigen Weichenstellungen für eine weitere Gesamtschule in Krefeld“, so Bürgermeister Frank Meyer (SPD) nach den neuesten Anmeldezahlen für die städtischen Gesamtschulen. 660 Kinder waren für die fünften Klassen angemeldet werden. Die vier städtischen Gesamtschulen Krefeld können in ihren 21 Eingangsklassen insgesamt 567 Schüler aufnehmen. „Es ist daher sehr bedauerlich, dass auch dieses Jahr knapp 100 Schüler nicht in die Wunschschulform Gesamtschule aufgenommen werden können“, so Meyer.

Der SPD-Politiker kritisiert das viel zu lange Zögern der Krefelder Verwaltung. „Abwarten und Aussitzen sind die falschen Strategien für all jene, die unsere Stadt in Zukunft gut gestalten wollen. Hier muss Krefeld besser werden, dies gilt übrigens über den Schulbereich hinaus,“ sagt Meyer.

Nach Ansicht der CDU bestätigt das aktuelle Ergebnis des Anmeldeverfahrens die Entscheidung des Rates, schnellstmöglich eine standortoffene Elternbefragung zur Gründung einer weiteren Gesamtschule in Krefeld zum Schuljahr 2016/2017 durchzuführen. Mit einer weiteren städtischen Gesamtschule könne man den Bedarf, der sich aus dem Anmeldeverfahren ergibt, weitestgehend abdecken und damit dem Elternwillen Rechnung tragen, sagt die schulpolitische Sprecherin der CDU-Stadtratsfraktion, Stefanie Neukirchner.

Das notwendige Geld dafür soll bereits vor Verabschiedung des Haushaltes 2015 bereitgestellt werden, sagt Neukirchner. Die Durchführung einer Elternbefragung als neue Aufgabe verstoße nicht gegen das Nothaushaltsrecht, zumal sich ein Bedarf schon aus den Anmeldezahlen abzeichnet. rb