Flüchtlinge Helfer benötigen dringend Spenden für Sprachkurse

Ein Bündnis aus Wohltätigkeitsorganisationen, Kirchen- und Flüchtlingsrat sammelt Gelder für Flüchtlinge.

Foto: Sergej Lepke

Krefeld. Die erste private Spende für die Krefelder Flüchtlinge belief sich auf 30 Euro. Das war vor zwei Jahren nur der Anfang. Bisher kamen insgesamt rund 75 000 Euro von Privatleuten zusammen, um den Menschen, die vor Krieg und Not geflohen sind, zu helfen. Die einzelnen Beträge reichen von 20 bis 12 000 Euro.

Der für die Verteilung der Mittel zuständige Vergabeausschuss berichtete jetzt, was mit dem Geld passiert ist und noch wichtiger, betont Lothar Zimmermann vom beteiligten Katholikenrat: „Auch wenn die Flüchtlingsströme derzeit stocken, wird weiteres Geld gebraucht: Zur Integration für ein gutes Miteinander.“ Der Caritasverband führt das Spendenkonto, das mittlerweile auf etwa 5000 Euro geschrumpft ist. „Über 85 verschiedene Projekte und Aktionen konnten wir bis heute mit den Mitteln finanzieren“, berichtet Eva Renard, zuständige Sachbereichsleitern beim Caritasverband. „So konnten Stifte, Bücher, Tafeln und weiteres Material für Sprachkurse und Willkommensmappen angeschafft werden, es wurden Spielgruppen für Flüchtlingskinder ermöglicht, verschiedene Ausflüge in den Zoo und weiterer Freizeitspaß organisiert.“ Gerne erinnert sie sich noch an eine Aktion im Winter, als mit Unterstützung des Spendenkontos eine größere Gruppe von Flüchtlingskindern mit warmen Schuhen ausgestattet wurde. „So viele Schuhe in kleinen Größen waren bei den Sachspenden, die in der Caritas-Kleidertruhe angekommen sind, einfach nicht vorhanden“, erinnert sie sich. „Oftmals tragen die Kinder nur Flip-Flops. Wir haben dann mit einem Schuhhaus kooperiert.“ Auch die Weitergabe von Baby-Erstausstattungen oder einem Kinderwagen gestaltet sich teilweise schwierig.

In allen Fällen will der Vergabeausschuss schnelle Hilfe leisten. Wichtig seien jetzt Alphabetisierungs- und Sprachkurse für alle, die noch keine festen Aussichten haben. Die Ehrenamtler könnten nicht damit belastet werden, auch noch Papier und Stifte zu beschaffen. Ute Richter (Flüchtlingsrat) sagt: „Geld wird auch für ÖPNV-Tickets gebraucht, damit beispielsweise Patienten in der Uni-Klinik Düsseldorf besucht werden können.“