Hentrichstraße: Stadt hofft auf weniger Feinstaub im Hafen
Begradigung der Hentrichstraße kostet 1,4 Millionen Euro und dauert bis Ende 2012.
Krefeld. Mit einer Verzögerung von mehreren Jahren haben am Montag die Bauarbeiten zur Begradigung der Hentrichstraße im Hafen begonnen. Ende 2012 soll alles fertig sein. Der neue Straßenabschnitt mit einem großen Kreisverkehr hat eine Länge von 285 Metern. 65 Prozent der Kosten von 1,4 Millionen Euro übernimmt das Land.
Über die Begradigung wird seit Jahren diskutiert, weil Krefeld im Hafen ein Umweltproblem hat. Nach EU-Recht darf die maximale Belastung der Luft mit Feinstaub (50 Mikrogramm pro Kubikmeter) nur an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Das war am Messpunkt Hentrichstraße 2006, 2008 und 2009 der Fall. Die Staubpartikel in der Luft verursachen Atemwegserkrankungen. Sie können zudem Herz- und Kreislaufversagen auslösen.
Um die Lage zu verbessern, hat die Stadt einiges unternommen: Der Fahrbahnbelag ist erneuert worden, Lkw müssen ihre Ladung abdecken, die Höchstgeschwindigkeit wurde begrenzt. Zudem dürfen Lkw nicht mehr über Bataver- und Hentrichstraße zur B 288 fahren, sondern müssen den etwa sieben Kilometer langen Weg ums Hafenbecken nehmen. Nur so meiden sie den Messpunkt Hentrichstraße.
Umweltdezernent Thomas Visser ist zuversichtlich, dass die Feinstaubbelastung im Hafen durch die Begradigung deutlich geringer wird. Er verteidigte zudem die Entscheidung für den Kreisverkehr und gegen eine Kreuzung. Nur so bleibe der Verkehr im Fluss. Eine Kreuzung hätte zur Folge, dass die Lastwagen auf der Strecke zwischen Osthafen und B 288 immer halten und anfahren müssten.
Der geplante Kreisverkehr hat einen Durchmesser von 34 Metern und wird in der Mitte von einem Industriegleis gequert. Schwertransporter sollen den Kreis ebenfalls queren können. Die Mitte wird deshalb befestigt.