Herr Lakis und die Legende vom KFC
Vor mehr als 150 Besuchern stellte der KFC Uerdingen sein Konzept zur Rückkehr in den Profifußball vor.
Krefeld. Agissilaos Kourkoudialos ist ehrgeizig, er hat viel Herzblut und er hat Großes vor mit "seinem" KFCUerdingen. Diese Botschaft wollte der Präsident, der am liebsten nur wie seine Firma "Lakis" genannt wird, am Donnerstagabend mehr als 150 Mitgliedern und Gästen des Marketing Clubs Krefeld näher bringen. Doch Agissilaos Kourkoudialos hatte - um mit Horst Schlämmer zu sprechen - Nacken.
"Herr Lakis hat sich den Nacken verkühlt und konnte sich nicht richtig vorbereiten. Deshalb werde ich den Vortrag übernehmen." Mit diesen Worten stellt sich Klaus Becker den Zuhörern in der Krefelder Rennbahn vor. Becker ist seit Montag der neue Marketingleiter beim KFC - freiberuflich. Und mit Verlaub: Der Vortrag wirkt so, als hätte der Marketingchef auch erst am Montag mit der Entwicklung der Thesen angefangen.
Eine Legende kehrt zurück - unter diesem Titel steht das Konzept, den KFC Uerdingen wieder in den Profifußball zu bringen. In knapp 20 Minuten erfahren die Besucher viel über die ruhmreiche Vergangenheit des Klubs (Pokalsieg gegen Bayern, Europacupspiele gegen Dresden und Madrid) sowie die dazugehörigen Spielerpersönlichkeiten (Funkel, Herget, Schäfer und Co.). Wenige Informationen gibt es hingegen zur Zukunft des KFC.
"Der Verein ist ein Bindeglied zwischen gestern, heute und morgen", sagt Becker. Das Heute sei ohne Frage mit dem Namen Ailton verbunden. Und da kommt Lakis dann doch noch ins Spiel. Einer abschließenden Diskussionsrunde stellt er sich nämlich trotz seiner Nackenbeschwerden. "Die Verpflichtung von Ailton hat uns viele Türen geöffnet", sagt der KFC-Boss. Nur mit dem Namen des Brasilianers sei es gelungen, weitere Top-Spieler für den Aufstieg zu holen. "Und nur durch ihn hat der KFC eine wahnsinnige Medienpräsenz bekommen", ergänzt Lakis.
Der Ailton-Coup sei der Anfang der Rückkehr der Legende. "Wir müssen jetzt aber Nachhaltigkeit beweisen, um den KFC wieder dahin zu führen, wo er hingehört - in den Profifußball." Dafür erntet Lakis Applaus von einem Experten-Publikum, das ansonsten nicht sonderlich angetan vom KFC-Auftritt zu sein scheint. Außer Moderator Patrick Pöhler hatte nämlich keiner eine Frage an Herrn Lakis. Das Fazit eines Besuchers: "Es fehlte ein bisschen an Struktur."