Feuerwehr schlägt Alarm: Bald kein Geld mehr für Uniformen
Die ehrenamtlichen Helfer warnen, dass weitere Kürzungen dramatische Konsequenzen haben könnten.
Krefeld. Krefelds ehrenamtliche Feuerwehrleute schlagen Alarm. Das Geld aus dem Stadt-Haushalt reiche nicht mehr aus, um beispielsweise Schutzkleidung oder Alarmempfänger für die Mitglieder der freiwilligen Löschzüge und -gruppen zu kaufen.
In einem Brief an die Fraktionen warnen sämtliche Feuerwehreinheiten davor, dass die Sicherheit künftig nur sichergestellt werden könne, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen stimmten.
"Es kann schon mal vorkommen, dass ein Feuerwehrmitglied etwas warten muss, um eine Schutzjacke zu bekommen", sagt Ulrich Ditzen von der Löschgruppe Oppum gegenüber der WZ.
Das sei heute aber eine Ausnahme - was sich allerdings ändern könne. In einem Brief, der den Politikern der Bezirksvertretung Oppum/Linn zugegangen ist, heißt es: Feuerwehrchef Josef Dohmen sei es "mit dem ihm zur Verfügung stehenden Etat praktisch unmöglich, notwendige Maßnahmen für die Freiwilligen Feuerwehren zu finanzieren".
Dazu zählt Ditzen neben Schutzkleidung und Funkmeldeempfängern auch Führerscheine für die ehrenamtlichen Angehörigen, damit diese die schweren Einsatzfahrzeuge steuern dürfen.
Mit der CDU sind am Montag bereits erste Gespräche über die Situation geführt worden. Auch Dohmen nahm daran teil. Er sagte auf WZ-Anfrage, die Freiwilligen Feuerwehren wollten die Politik vor den Haushaltsberatungen auf einen drohenden Engpass aufmerksam machen.
Löschgruppenführer Ditzen erklärt dazu in seinem Brief - nahezu wortgleiche haben seine Kollegen der anderen Einheiten verschickt -, die bei den freiwilligen Wehren vorhandene Motivation, anderen ehrenamtlich zu helfen beziehungsweise die Stadt ehrenamtlich zu unterstützen, dürfe nicht durch fehlende finanzielle Mittel verloren gehen.
Nach Angaben Dohmens steht in den nächsten Jahren insbesondere die Erneuerung von Schutzkleidung an, die jährlich mit schätzungsweise 80000 Euro zu Buche schlagen werden. Vor gut 15 Jahren wurde die gesamte Feuerwehr innerhalb von zwei Jahren mit Kleidung nach neuen Vorschriften ausgestattet.
"Damals hat es einen Landeszuschuss gegeben, deshalb ist so viel auf einmal beschafft worden", sagt Dohmen. Da die Stadt die Gesamtkosten jetzt alleine schultern müsse, werde die Anschaffung auf mehrere Jahre verteilt.