Herzenssache Weihnachtsbaum

Auf dem Sprödentalplatz verkaufen vor allem Familienbetriebe ihre Saisonware.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Oh Tannenbaum: Weihnachten ist nicht Weihnachten ohne das nadelnde Grün im Wohnzimmer. Zwei junge Experten auf diesem Gebiet stehen sich seit einigen Wochen auf dem Sprödentalplatz gegenüber: Marie Pape und Jens Bäther sind die Sprösslinge von zwei verschiedenen Christbaum-Händlern aus dem Sauerland. Und beide sind dem traditionellen Weihnachtsgeschäft sehr verbunden.

„Mein Herz hängt einfach an unserem Familienbetrieb. Weihnachtsbäume zu verkaufen, ist etwas Schönes“, erklärt Marie Pape. Seit fünf Jahren unterstützt sie den elterlichen Betrieb. Normalerweise arbeitet sie im Marketingbereich in ihrer Heimat Schmallenberg. Aber für den Tannenmarkt hat sie sich extra Urlaub genommen. Ihr Vater Werner Osebold hat eine große Schonung in Werpe — und in diesem Jahr will er etwa 18 000 Tannenbäume verkaufen, hauptsächlich im Rheinland und im Ruhrgebiet.

Die erste Frage aller Weihnachtsbaum-Käufer: „Was kosten denn die Tannenbäume dieses Jahr?“ 22 Euro muss man pro Meter bei den Nordmanntannen berappen. Marie Pape hat eine zurückhaltende und gleichzeitig herzliche Art, mit ihren Kunden umzugehen. „Fast alle kaufen Nordmanntannen, die sind der klare Favorit“, sagt Pape.

Gibt es schon Schwierigkeiten für Spät-Käufer, einen schönen Baum zu bekommen? „Nein, wir bekommen vor dem Wochenende noch eine frische Lieferung.“ Nur Bäume von mehr als drei Metern Höhe sind hier nicht mehr zu bekommen, räumt sie ein.

Auch gegenüber, bei Müllers, sind noch alle Arten und Größen zu bekommen: Hier unterstützt Jens Bäther den Betrieb seines Vaters. Beruflich ist er im Messe- und Veranstaltungsbau beheimatet und deshalb zeitlich und räumlich flexibel. „Und dass ich vor Weihnachten hier aushelfe, gehört für mich einfach dazu.“ Im Gegensatz zum Betrieb gegenüber verkauft Bäthers Vater seine im Sauerland aufgezogenen Bäume nur in Krefeld: „Mein Vater ist Krefelder und für die Liebe ins Sauerland gezogen. Aber die Verbindung zu Krefeld ist geblieben“, sagt der Sohn.