Krefelder Einzelhandel Händler kämpfen mit Aktionen um Kunden

Krefeld · Fünf verkaufsoffene Sonntage gibt es 2019 in der Innenstadt. Eingekauft werden kann auch am kommenden Sonntag.

Krefeld pur soll 2019 mit neuem Konzept organisiert werden. Unser Archivbild zeigt eine Modenschau auf der Königstraße.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Das Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler in der Krefelder Innenstadt läuft bisher „sehr zäh“. Christoph Borgmann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, setzt deshalb seine Hoffnungen auf das kommende Wochenende. Denn am Dritten Advent ist verkaufsoffener Sonntag.

Dass der örtliche Einzelhandel seit Jahren Problem hat und vor allem unter der Konkurrenz aus dem Internet leidet, ist auch in Krefeld kein Geheimnis. „Wir müssen kämpfen. Dafür brauchen wir Aktionen“, sagt Borgmann, der dabei nicht nur das kommende Wochenende, sondern das ganze Jahr 2019 im Blick hat.

Was ihm und seinem Vereinskollegen Marcus Stocks gut gefällt, sind die Anstrengungen des Stadtmarketings, die Innenstadt zu beleben. So sei durch den Weihnachtsmarkt „Made in Krefeld“ eine positive Stimmung erkennbar, so Borgmann. Krefeld habe sich dadurch ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen. „Uli Cloos hat Sachen angestoßen, die in die richtige Richtung gehen“, lobt er den Leiter des Stadtmarketings. Manchmal wünsche er sich nur noch mehr Tempo, sagt Borgmann.

Borgmann sieht für Krefeld viele „Lichtblicke“

Jüngste Entwicklungen – Fertigstellung der Neubauten Wohnstätte und Forum Krefeld sowie Entscheidung zum Abriss Seidenweberhaus – seien „Lichtblicke“, die ihn „optimistisch in die Zukunft schauen lassen“.

Zu dieser positiven Grundstimmung beigetragen hat die vereinfachte Genehmigung von verkaufsoffenen Sonntagen durch die Landesregierung. Deren Zahl will die Werbegemeinschaft im kommenden Jahr von vier auf fünf erhöhen. Zusätzlich ins Programm rutscht der offene Sonntag am 5. Mai anlässlich der Veranstaltungen „Märkte für Genießer“ und Pottbäckermarkt. Statt auf der Königstraße, die man dafür jedes Mal mit hohem Aufwand sperren müsse, werden man die „Märkte“ diesmal rund ums Behnischhaus platzieren, kündigt Marcus Stocks an.

Doch zunächst gilt es, das Jahr 2018 mit dem vierten verkaufsoffenen Sonntag abzuschließen. Am 16. Dezember sei es kalt und trocken, sagt Christoph Borgmann beim Blick auf die Wetterprognose. Die Kunden könnten so zwischen 13 und 18 Uhr die schöne Stimmung in der Innenstadt beim Einkaufen genießen, die Weihnachtsmärkte besuchen und sich bei Feinkost Franken an Glühwein und Musik erfreuen.

Werbegemeinschaft stößt mit den Kunden aufs neue Jahr an

Kaum ist Weihnachten vorbei, stehen am Sonntag, 6. Januar, ab 13 Uhr schon wieder die Geschäfte offen. Die Werbegemeinschaft lädt zum vierten Mal dazu ein, mit den Kunden aufs neue Jahr anzustoßen. 2500 Sektdosen werden in den Geschäften bereitgestellt, berichtet Marcus Stocks. Zwischen 14 und 16 Uhr gibt es zudem in Höhe des Stadtmarktes einen Auftritt der Sängerin Gwen Jolie.

Mit vier weiteren verkaufsoffenen Sonntagen (siehe Kasten) sowie einem Late-Night-Shopping am 28. Juni („Summer Nights“) und 23. November („Einkaufen bei Kerzenschein“) werden weitere Veranstaltungen organisiert. Die 30 Stunden Mehrarbeit, die damit insgesamt für einen Einzelhändler verbunden seien, hält Christoph Borgmann für vertretbar.

Kritik an „Krefeld pur“ in diesem Jahr hat man sich in der Werbegemeinschaft zu Herzen genommen. Die Veranstaltung wird es am 14./15. September deshalb mit neuem Konzept geben, wahrscheinlich verbunden mit einer Neuauflage von „Krefeld elektrisch“. Flexible Bühnen, Shows vor den Geschäften und professionelle Models sind vorgesehen.