Image Im Seidenweberhaus geht’s um die Zukunft der Städte
Deutsche Stadtmarketingbörse: 200 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet sind drei Tage lang zu Gast.
Krefeld. Die Deutsche Stadtmarketingbörse findet 2016 in Krefeld statt. Drei Tage lang ist das Seidenweberhaus Stätte der Diskussion für 200 Verantwortliche aus Stadtmarketing, Citymanagement und Kommunen aus ganz Deutschland. Nicht weniger als die Zukunft der Städte und ihre strategische Entwicklung stehen auf dem Programm. Die Stadt nutzt ihre Gastgeberrolle, um das Projekt „Krefelder Perspektivwechsel“ darzustellen.
„Deutschland ist zu Gast in Krefeld“, freut sich Uli Cloos, Leiter des Fachbereichs Marketing und Stadtentwicklung. „Das ist eine große Chance, 200 Multiplikatoren mit Krefeld zu infizieren.“ Er will im Gegenzug von den Ideen der anderen profitieren. Deshalb engagiert er sich auch in der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (BCSD) mit Sitz in Berlin, in deren Vorstand er gerade berufen wurde und die die Tagung veranstaltet.
Für die Gäste gab es einen Vorgeschmack auf Krefeld mit einem Besuch der Dujardin-Weinbrennerei und des Steigerfestes. Nach der Fachtagung konnten die Marketingstrategen zwischen verschiedenen Exkursionen wie zum Samtweberviertel, dem Business Park Mies van der Rohe, dem Citybereich zwischen Königstraße und Ostwall oder dem Platz an der Alten Kirche wählen. An letzterem werden ab heute Krefelder innerhalb des Projekts „Spuren der Zukunft“ Krawatten an einen Baum hängen.
Vor der Tagung am Montag äußerten sich die BCSD-Vorstandsmitglieder zu den aktuellen Themen und den Zielen des Stadtmarketings. Vorsitzende Bernadette Spinnen erläutert, dass es keine festen Rezepte, sondern lediglich Werkzeuge gibt. „Stadtmarketing geht nicht ohne die Bürger“, sagt sie und warnt vor Alleingängen. Man müsse immer seriös und bei der Wahrheit bleiben und die Bürger von der Stadt begeistern.
Bundesgeschäftsführer Jürgen Block stellt das Motto der Veranstaltung vor: „I like it - Stadtmarketing zwischen Mitmachanimation und Fanprojekt.“ Bundesvorstand Norbert Käthler treibt die Frage um, wie man alle Akteure in die Projekte integrieren kann. Da es um Emotionen geht, helfe eine Art Fankultur. „Der Bürger als Fan der Stadt oder bestenfalls auch die Stadt als Fan des Bürgers“, formuliert er Wunschvorstellungen. Weshalb verschiedene Fachvorträge in diese Richtung zielen, etwa das Marketing-Fanprojekt bei Borussia Dortmund. „Uli Cloos ist ja schon mal der größte Fan von Krefeld“, lobt Spinnen.