In ihrem neuen Amt blüht Anne Schneider auf
Die Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen hat mit ihrem Engagement schon viel bewegt. Integrationsarbeit mit Flüchtlingen steht ganz oben auf der Liste.
Krefeld. Sie packt gerne mit an, ist lieber mittendrin statt nur dabei. „Dann bekommt man den Puls mit“, sagt Anne Schneider, die neue Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF). Durch ihr Ehrenamt im Kleiderladen „Sieben Sachen“, den die engagierte Frau mit aufgebaut hat, hat sie die SkF-Arbeit kennengelernt.
Die „Sieben Sachen“ liegen ihr immer noch am Herzen. Die Mitarbeiterpflege ist jedoch eines der Themen, das für die 51-Jährige künftig besonders wichtig ist. „Ich stamme aus einer Familie mit sozialem Bewusstsein“, erklärt die Frau, die in Solingen geboren wurde, ein Studium der Kunstgeschichte absolviert hat und mit Mann und zwei Kindern vor einigen Jahren nach Krefeld gezogen ist. „Da setzte ich mich gerne ein.“ Schneider: „Eine Freundin hat mich bald zur Krefelder Tafel mitgenommen. Dort helfe ich seit vier Jahren immer im Winter aus.“ Beim Kinderschutzbund hat sie sich als „Welcome-Engel“ engagiert, praktische Hilfe nach der Geburt gegeben, Familien nach der Geburt eines Kindes unterstützt und geholfen, den Baby-Stress zu bewältigen.
Irgendwann wurde Ulla Dietz, die frühere SkF-Vorsitzende, auf sie aufmerksam, nicht zuletzt durch die „Sieben Sachen“. Dietz fragte einfach: „Wie sieht es denn aus?“ Es sah gut aus, denn seit zweieinhalb Jahren ist Schneider im Vorstand und konnte in ihre Arbeit hineinschnuppern.
Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wurde sie dann mit großer Mehrheit gewählt. Die neue Vorsitzende lobt ihre Vorgängerin: „Ulla Dietz hat alle Dinge im Verein in einem tollen Zustand hinterlassen und die Übergabe gut vorbereitet. So kann ich die Aufgaben in Ruhe konsolidieren. Ich habe zudem mit Ulla Erens, Helga Spang und Ursel Dömges-Kloth ein gutes Vorstands-Team. Zudem arbeiten Geschäftsführerin Tanja Himer und Verwaltungsleiterin Martina Eckers ganz hervorragend, mit menschlicher Sachkompetenz.“
Die Vorsitzende freut sich auch, dass die ersten Gespräche mit Jugendamtsleiter Markus Schön gut verlaufen sind und sie einen Mann mit offenem Ohr gefunden hat. „Wir sind mit Mädchenwohnheim und Frauenhaus ein bewährter Partner der Stadt.“
Zu ihrer künftigen Arbeit sagt Schneider: „Schwerpunkt ist es, die Integrationsarbeit mit Flüchtlingen weiterzuführen. Unsere Mitarbeiter haben in den vergangenen zwei Jahren Großartiges geleistet.“ Hier erwähnt sie die „Flüchtlingslotsen“ und die Verantwortlichen in den Einrichtungen „Tandem“ und „Refugium“. „Wir müssen sie hegen und pflegen, ebenso wie die im Offenen Ganztag tätigen.“
Der SkF hat in Krefeld 195 Mitarbeiter und ebenso viele Ehrenamtliche. Schneider: „Wir müssen zusehen, dass sie sich wohl fühlen und uns um ein faires Miteinander bemühen.“ Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, ist deshalb die Teilnahme am Firmenlauf im kommenden Sommer geplant. Schneider: „Dafür werden wir sicher einige Male trainieren müssen.“