Bauen In Krefeld wird fleißig gebaut

Krefeld · An vielen Ecken in Krefeld werden neue Schulen, Kitas und Feuerwehrwachen gebaut oder Gebäude saniert.

Derzeit wird ein Generalunternehmer gesucht, der die Grotenburg für den Spielbetrieb in der 3. Liga ertüchtigt.

Foto: Samla Fotoagentur/Samla

Die großen Bauvorhaben wie Rheinblick, Umgestaltung Theaterplatz und neue Veranstaltungshalle sowie die Neubaugebiete Fischeln-Südwest und Bethelstraße/Emil-Schäfer-Straße lassen noch auf sich warten – und dennoch passiert in Krefeld einiges. Zahlreiche Bauprojekte sind in Arbeit, neue für das nächste Jahr schon auf den Weg gebracht. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Bautätigkeiten in den verschiedenen Bereichen Schulen, Kitas, Feuerwachen, Sport und Bäder sowie im öffentlichen Raum.

Erweiterung und Neubau Schulen

Im Rahmen des 143 Millionen Euro großen Förderprogramms „Gute Schule 2020“ werden Krefelds Schulen modernisiert und ausgebaut sowie zwei neue Gesamtschulen aufgebaut. Im Juni ist der Grundstein für die vierte Gesamtschule gelegt worden. Am Standort der ehemaligen Ter-Meer-Realschule an der Uerdinger Straße werden in den kommenden Monaten fast 15 Millionen Euro in die Gesamtschulneubauten investiert. Ab August 2020 sollen Lehrkräfte und Schüler die neuen Räume nutzen können.

Auf dem Gelände der Robert-Jungk-Gesamtschule Hüls werden im Herbst die Bagger anrücken. Das Schulzentrum soll für rund 9,1 Millionen Euro durch einen Neubau erweitert werden. Die  fünfte Gesamtschule Oppum wird für rund 23,61 Millionen Euro umgebaut und erweitert, und das noch bis Oktober 2021. Aktuell finden Erd- und Fundamentarbeiten statt. Die Altbausanierung der Regenbogenschule für 1,1 Millionen Euro wurde im April beendet, in Kürze beginnen die Arbeiten am Erweiterungsbau. Kosten: 5,15 Millionen Euro, Fertigstellung: bis Ende 2020.

Räumlich erweitert werden derzeit die Geschwister-Scholl-Schule, die Sollbrüggenschule und die Gesamtschule Kaiserplatz. Die Prinz-Ferdinand-Schule wird in den kommenden Monaten für den Umzug der Regenbogenschule saniert, an deren altem Standort als Haus der Bildung mit Kintertagesstätte, dreizügiger Grundschule und Tiefgarage entstehen soll.

Ausbau weiterer Kita-Plätze

Aufgrund des Bedarfs wird in folgenden Kindertageseinrichtungen das Raumangebot erweitert: Hermannstraße, Dieselstraße, Krützboomweg und Leuther Straße. In der vergangenen Woche ist der erste Spatenstich für die neue Kita am Appellweg erfolgt. Sie wird „deckungsgleich“ gebaut wie die neue an der Cäcilienstraße. Über den Baubeginn der neuen Kita Randstraße wird ab Herbst diskutiert, wenn das erwartete Gutachten vorgestellt wird.

Neue Feuerwachen geplant

Die Fertigstellung der neuen Feuerwache Fischeln an der Ecke Kimpler- und Erkelenzer Straße ist für 2020 geplant. Anfang September finden erste Gespräche mit den Planern statt. In Traar wird in diesem Jahr zunächst ein Provisorium auf dem Gelände an der Ecke Buscher Holzweg und Moerser Landstraße entstehen. 2020 sollte eigentlich mit dem Neubau der Traarer Feuerwache begonnen werden. Doch daraus wird wohl vorläufig erstmal nichts. Es gebe noch einige baurechtliche Fragen zu klären, heißt es von Seiten der Feuerwehr.

Sanierung städtischer Gebäude

Für 1,77 Millionen Euro wird der historische Teil des Rathauses (ehemaliges Stadtpalais) saniert. Die spätklassizistische Putzfassade zeigt Risse und Farbabplatzungen, weshalb Wasser ins Mauerwerk eindringen kann. Auch das Schieferdach des Rathauses ist undicht. Knapp zwei Millionen Euro kostet die Sicherung der Ein- und Ausgänge der Tiefgarage Rathaus. Der Baubeginn ist für diesen Sommer geplant.

Um das denkmalgeschützte Stadtbad Neusser Straße vor dem Verfall zu retten, werden die dringlichsten Sanierungsarbeiten am Vorderhaus, im Damen- und Herrenbad sowie im Saaltrakt durchgeführt. Eine Million Euro stehen dafür zur Verfügung, 500 000 Euro davon schießt das Land im Rahmen der Städtebauförderung zu.

Wie es mit dem Badezentrum Bockum weitergeht, entscheidet letztendlich die Politik. Anfang September wird in einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Sportausschuss das Gutachten der Deutschen Bädergesellschaft zum Zustand des Badezentrums vorliegen. Voraussichtlich im November wird der Auftrag zur Ertüchtigung der Grotenburg für die 3. Liga erteilt. Die Kosten hier liegen für über 5,4 Millionen Euro.