Johansen-Schüler erfreuen kranke Kinder
Erster Platz für das Musiktheaterprojekt „Wir wollen zusammenleben“.
Krefeld. Fremdsprachen-Unterricht gaben Kinder der Johansenschule den Gästen bei der Preisverleihung: „Tuishi pamoja“ ist Swahili und bedeutet „Wir wollen zusammenleben“. Swahili ist eine Bantusprache und die am weitesten verbreitete Verkehrssprache Ostafrikas. Mit ihrem Musikprojekt haben 150 bis 180 Kinder der Klassen 2-4 auch den „Akku-Preis 2013“ gewonnen — und jetzt auch den ersten Platz beim Krefelder Schulpreis geholt. Bei der Siegerehrung gab es ein Duett, gesungen von zwei kleinen Giraffen, die ihre Herde verloren haben und nun traurig sind, weil sie sich — für eine kurze Zeit — alleine und verloren fühlen. Mit auf der Bühne standen als Löwen, Zebras und Erdmännchen verkleidete Kinder.
Seit 2009 führt die Grundschule jedes Jahr ein Musiktheaterprojekt durch. Die Projektarbeit ist langfristig und nachhaltig angelegt. In diesem Theaterprojekt geht es um eine Geschichte über Vorurteile, Freundschaft und Toleranz. Zur AG-Arbeit gehören auch Kostproben der Schüler — ohne Kostüm — auf Weihnachtsmärkten, beim Seniorenclub und in der Helios-Kinderklinik. „Letzteres hat für sehr viel Freude gesorgt. Die kleinen Patienten kamen zu uns. Die, die das Bett nicht verlassen konnten, haben uns bei offenen Türen zugehört“, erzählten die Johansen-Kinder.
Mit dem Projekt „Bibel im Karton. Vermittlung von christlichen Werten“ holten sich die Kinder des offenen Ganztags der katholischen Edith-Stein-Grundschule den zweiten Platz in ihrer Kategorie. Die Kinder lernten beim Projekt zusammen mit dem SkF moralische Grundwerte kennen: Achtung vor der Würde des anderen, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Höflichkeit, Rücksicht. Ziele: Miteinander leben, voneinander lernen, füreinander da sein. Im Rahmen des längeren Projekts gibt’s jedes Jahr ein „Advents-Theater-Projekt“. Ein Stück wird vorbereitet und in Altenheimen und Seniorentreffs aufgeführt. Das bereitet allen Beteiligten viel Freude. „Was erzählt dein Karton?“, wollte Bernd Hösen von einem Kind wissen. „Er erzählt die Geschichte: ,Lasset die Kinder zu mir kommen’“, so die Antwort. Hösen erfuhr, dass die Kinder beim Projekt lernen, jeden Menschen so anzunehmen, wie er ist.
Was man mit blauen Hula-Hoop-Reifen auf einer Bühne alles machen kann, zeigten die Kinder der Lindenschule, der Gemeinschaftsgrundschule am Gießerpfad. „Manege frei“ heißt ihr Projekt, das ihnen Rang drei einbrachte. Alle vier Jahre veranstaltet die Lindenschule ein Zirkusprojekt, an dem alle Schüler teilnehmen. Durch den zeitlichen Abstand ist gewährleistet, dass jeder Schüler einmal mitmachen kann. Es ist eine intensive Projektwoche zusammen mit dem „Circus Proscho“ der Familie Maatz. Dabei werden verschiedene Fähigkeiten gefördert, verstärkt oder erlernt. Ende ist eine Zirkusvorstellung, bei der die Schüler das Erlernte als Programm präsentieren.
Natürlich gab es an diesem Vormittag keine komplette Vorstellung. Einige Kinder zeigten in einer Demonstration ihr erlerntes Können mit ihren Reifen — Riesenapplaus. Gefragt, was denn die unangenehmste Regel beim Zirkusprojekt gewesen sei, antwortete ein Kind spontan: „Kein Kaugummi“. kage